(Abt. 4) Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur

In der Abteilung Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur untersuchen wir die ökologischen und evolutionären Prozesse, die Populationen und Gemeinschaften von Süßwasserfischen strukturieren und deren Funktionen und ökologischen Leistungen beeinflussen. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit konzentriert sich auf die Wechselwirkungen zwischen natürlichen und anthropogenen Faktoren und deren Auswirkungen auf Evolution, Fortpflanzung, Stress, Entwicklung, Wachstum, Verhalten, Produktivität und Fischereiqualität von Fischen. Unser Ziel ist es, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Erhaltung wild lebender Fischpopulationen sowie für ein nachhaltiges Fischereimanagement und die Aquakultur zu schaffen. Zu den methodischen Ansätzen gehören hypothesengeleitete Laborforschung, Mesokosmen-Experimente, Manipulation von Seen, vergleichende Feldstudien und theoretische Modellierung.

Ansprechpersonen

Jens Krause

Abteilungsleiter*in
Forschungsgruppe
Schwarmverhalten

Abteilungsmitglieder

Ausgewählte Publikationen

Januar 2025
Nature. - 622(2025)X, XX-XX

One-quarter of freshwater fauna threatened with extinction

Catherine A. Sayer, Eresha Fernando, Randall R. Jimenez, Nicholas B. W. Macfarlane, Giovanni Rapacciuolo, Monika Böhm, Thomas M. Brooks, Topiltzin Contreras-MacBeath, Neil A. Cox, Ian Harrison, Michael Hoffmann, Richard Jenkins, Kevin G. Smith, Jean-Christophe Vié, John C. Abbott, David J. Allen, Gerald R. Allen, Violeta Barrios, Jean-Pierre Boudot, Savrina F. Carrizo, Patricia Charvet, Viola Clausnitzer, Leonardo Congiu, Keith A. Crandall, Neil Cumberlidge, Annabelle Cuttelod, James Dalton, Adam G. Daniels, Sammy De Grave, Geert De Knijf, Klaas-Douwe B. Dijkstra, Rory A. Dow, Jörg Freyhof, Nieves García, Joern Gessner, Abebe Getahun, Claudine Gibson, Matthew J. Gollock, Michael I. Grant, Alice E. R. Groom, Michael P. Hammer, Geoffrey A. Hammerson, Craig Hilton-Taylor, Laurel Hodgkinson, Robert A. Holland, Rima W. Jabado, Diego Juffe Bignoli, Vincent J. Kalkman, Bakhtiyor K. Karimov, Jens Kipping, Maurice Kottelat, Philippe A. Lalèyè, Helen K. Larson, Mark Lintermans, Federico Lozano, Arne Ludwig, Timothy J. Lyons, Laura Máiz-Tomé, Sanjay Molur, Heok Hee Ng, Catherine Numa, Amy F. Palmer-Newton, Charlotte Pike, Helen E. Pippard, Carla N. M. Polaz, Caroline M. Pollock, Rajeev Raghavan, Peter S. Rand, Tsilavina Ravelomanana, Roberto E. Reis, Cassandra L. Rigby, Janet A. Scott, Paul H. Skelton, Matthew R. Sloat, Jos Snoeks, Melanie L. J. Stiassny, Heok Hui Tan, Yoshinori Taniguchi, Eva B. Thorstad, Marcelo F. Tognelli, Armi G. Torres, Yan Torres, Denis Tweddle, Katsutoshi Watanabe, James R. S. Westrip, Emma G. E. Wright, E Zhang & William R. T. Darwall

Die bisher größte weltweite Bewertung von Süßwassertieren für die Rote Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat ergeben, dass 24 Prozent der Süßwasserfische, Libellen, Krebse und Garnelen akut vom Aussterben bedroht sind. 

Dezember 2024
Communications Biology. - 7(2024)1, Art. 1586

Collective anti-predator escape manoeuvres through optimal attack and avoidance strategies

Palina Bartashevich ; James E. Herbert-Read ; Matthew J. Hansen ; Félicie Dhellemmes ; Paolo Domenici ; Jens Krause ; Pawel Romanczuk

Im weiten, offenen Ozean, wo es keine Verstecke gibt, schließen sich Sardinen zum Schutz vor Raubfischen zusammen. Wenn sie sich nicht auf ihre Schnelligkeit verlassen können, um zu entkommen, müssen sie die Angreifer überlisten. Die Studie zeigt den Zusammenhang zwischen der Entstehung kollektiver Fluchtmuster von Beutetieren und den Angriffsstrategien der Jagenden auf.

Dezember 2024
Functional Ecology. - 38(2024)10, 2123-2138

Evidence for a by-product mutualism in a group hunter depends on prey movement state

K. Pacher ; J. Krause ; P. Bartashevich ; P. Romanczuk ; P. Bideau ; D. Pham ; A. L. Burns ; D. Deffner ; F. Dhellemmes ; B. Binder ; K. M. Boswell ; F. Galvan-Magna ; P. Domenici ; M. J. Hansen

Warum jagen Tiere in Gruppen? Die Autor*innen haben in einer Freilandstudie im Ozean vor Mexiko gezeigt: Je schneller sich der Beuteschwarm bewegt, desto höher ist die Fangrate der Gestreiften Marline. Denn ist der Beuteschwarm in Bewegung, können einzelne Tiere leichter isoliert werden. Diese werden dann von den nicht angreifenden Marlinen gefangen – ein Vorteil des gemeinsamen Jagdzugs.

September 2024
Functional Ecology. - 38(2024)10, 2123-2138

Evidence for a by-product mutualism in a group hunter depends on prey movement state

K. Pacher; J. Krause; P. Bartashevich; P. Romanczuk; P. Bideau; D. Pham; A. L. Burns; D. Deffner; F. Dhellemmes; B. Binder; K. M. Boswell; F. Galván-Magaña; P. Domenici; M. J. Hansen

Forscherinnen und Forscher des Exzellenzclusters Science of Intelligence (SCIoI), an dem die Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) und das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) beteiligt sind, konnten in einer Freilandstudie im Ozean vor Mexiko nachweisen: Je schneller sich ein Beuteschwarm bewegt, desto höher ist die Fangrate der Gestreiften Marline. 

npj_Biodiversity
September 2024
npj Biodiversity. - (2024)3, 28

The European Reference Genome Atlas: piloting a decentralised approach to equitable biodiversity genomics

Mc Cartney, A.M., Formenti, G., Mouton, A. et al.

Forschende aus ganz Europa haben im Rahmen des Pilotprojekts European Reference Genome Atlas (ERGA) hochwertige Referenzgenome für 98 Arten erstellt. Diese Zusammenarbeit von rund 200 Wissenschaftler*innen aus 33 Ländern ist auch eine Blaupause, um kollaborativ eine weltweite Referenzgenomdatenbank für Tiere, Pflanzen und Pilze aufzubauen.