Wasser- und Stoffkreisläufe

Flüsse, Seen und Feuchtgebiete vernetzen das Land mit dem Meer, stehen in Kontakt mit dem Grundwasser und regulieren den globalen Nährstoff- und Kohlenstoffhaushalt. Auch ihre Sedimente sind hoch aktive Zonen, die dem Oberflächenwasser Nähr- und Schadstoffe entziehen können. Wir erforschen die komplexen physikalischen, hydrologischen, biologischen und chemischen Prozesse und Wechselwirkungen. Dieses Wissen nutzen wir, um Konzepte für ein nachhaltiges Gewässermanagement und die Verbesserung der Gewässerqualität zu entwickeln. Wir beschäftigen uns beispielsweise mit der Wiedervernässung von Mooren, den Wechselwirkungen von Grund- und Oberflächenwasser, der Bedeutung von Uferzonen und mit dem Stoffumsatz in Sedimenten.

Publikationen zum Thema

November 2024
Water Resources Research. - 60(2024)9, Art. e2024WR037508

Attributing Urban Evapotranspiration From Eddy‐Covariance to Surface Cover: Bottom‐Up Versus Top‐Down

H. J. Jongen; S. Vulova; F. Meier; G. J. Steeneveld; F. A. Jansen; D. Tetzlaff; B. Kleinschmit; N. Haacke; A. J. Teuling

Die Evapotranspiration (ET) ist ein wichtiger Prozess im Wasserkreislauf, der dazu beitragen kann, die Hitzebelastung in Städten zu verringern. Sie hängt jedoch von der Bodenbedeckung ab. Die Studie liefert Erkenntnisse, die Gestaltungsentscheidungen in urbanen Landschaften und im Wassermanagement unterstützen können - auch, um die Lebensbedingungen der Stadtbewohner*innen zu verbessern.

September 2024
Functional Ecology. - 38(2024)7, 1523-1536

Multiple-stressor effects on leaf litter decomposition in freshwater ecosystems: A meta-analysis

Graciela Medina Madariaga; Verónica Ferreira; Roshni Arora; India Mansour; Gwendoline M. David; Sonja C. Jähnig; Fengzhi He

Mithilfe einer Metaanalyse untersuchten die Autor*innen die Auswirkungen mehrerer Stressoren auf die Zersetzung von Laubstreu in Süßgewässern. Die Gesamtinteraktion der Stressoren war antagonistisch, und das Ausmaß und die Richtung der Interaktionen zwischen mehreren Stressoren hängt von Faktoren wie der Beteiligung von Makroinvertebraten, dem Lebensraumtyp und den verfügbaren Ressourcen ab.

September 2024
Journal of Hydrology. - 643(2024), Art. 131914

Electrical conductivity fluctuations as a tracer to determine time-dependent transport characteristics in hyporheic sediments

Jonas L. Schaper; Olaf A. Cirpka; Joerg Lewandowski; Christiane Zarfl

Der Artikel stellt einen Modellierungsansatz vor, um veränderliche Fließzeiten vom Fluss zum Bett abzuschätzen. Die Modellierung basiert auf Schwankungen der elektrischen Leitfähigkeit im Fluss u. im Porenwasser des Flussbetts. Angesichts der hohen zeitlichen Dynamik des Transports in den Sedimenten  ist das Modell auch zur Bewertung des reaktiven Transports in Fließgewässersedimenten geeignet.

Nature_Water
September 2024
Nature Water. - XX(2024)X, XX-XX

Ecohydrological resilience and the landscape water storage continuum in droughts

Doerthe Tetzlaff; Hjalmar Laudon; Shuxin Luo; Chris Soulsby

Ein besseres Verständnis der Wasserspeicherung auf mittelgroßen Skalen, d.h. auf Flächen zw. 10 und 100 Quadratkilometern, könnte dazu beitragen, die Verfügbarkeit von Wasserressourcen auch in Zeiten des Klimawandels besser vorherzusagen und zu sichern. Forschenden trugen hier Erkenntnisse aus verschiedenen Langzeitstudien zusammen und führten das Konzept der ökohydrologischen Resilienz ein. 

September 2024
Water Research. - 262(2024), Art. 122118

Linking terrestrial biogeochemical processes and water ages to catchment water quality: A new Damköhler analysis based on coupled modeling of isotope tracers and nitrate dynamics

Xiaoqiang Yang; Doerthe Tetzlaff; Junliang Jin; Qiongfang Li; Dietrich Borchardt; Chris Soulsby

Die Nitratdynamik im Einzugsgebiet ist ein komplexes Zusammenspiel aus hydrologischem Transport u. biogeochemischen Umsetzungen. Die gekoppelte Modellierung von Isotopentracern u. Nitratdynamik zeigte, dass Ackerflächen im Hochland bei Trockenheit ein Verschmutzungsrisiko darstellen, während flussnahes Tiefland ein Hotspot der Nährstoffumsetzung u. widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit ist.

Projekte zum Thema

Ansprechpersonen
Mark Gessner
Sabine Hilt
Abteilung(en)
(Abt. 1) Ökohydrologie und Biogeochemie
(Abt. 2) Ökologie der Lebensgemeinschaften und Ökosysteme
(Abt. 3) Plankton- und Mikrobielle Ökologie
Beginn
07/2015
Ende
06/2024
Themenbereiche

Downloads zum Thema

Expert*innen zum Thema

Tobias Goldhammer

Programmbereichssprecher*in
Forschungsgruppe
Nährstoffkreisläufe und chemische Analytik

Michael Hupfer

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Biogeochemische Prozesse in Sedimenten und Seenrestaurierung

Jörg Lewandowski

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Grundwasser-Oberflächenwasser Interaktionen

Stephanie Spahr

Programmbereichssprecher*in
Forschungsgruppe
Organische Schadstoffe

Markus Venohr

Programmbereichssprecher*in
Forschungsgruppe
Flussgebietsmodellierung