Nutzung und Management

Gewässer werden vielfältig genutzt: Sie dienen der Trinkwasserversorgung, als Wirtschaftswege oder für Freizeitaktivitäten. All diese Funktionen, auch Ökosystemleistungen genannt, können nur sichergestellt werden, wenn sich Flüsse und Seen in einem guten ökologischen Zustand befinden. Dies fordert seit 2002 auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Doch Wasser ist in vielen Regionen der Erde ein knappes Gut. Der steigende Nutzungsdruck durch Bergbau, Industrie, Wasserkraftgewinnung und Landwirtschaft beeinträchtigt die Wasserqualität und die Durchgängigkeit der Gewässer. Am IGB entwickeln wir Konzepte für eine zukunftsweisende Bewirtschaftung der Gewässerressourcen zum Wohl von Mensch und Natur. Wir untersuchen, wie sich anthropogene Einflüsse auf Gewässer auswirken und wie Seen, Fließgewässer und Feuchtgebiete nachhaltig genutzt und effizient revitalisiert werden können.

Publikationen zum Thema

November 2024
Water Resources Research. - 60(2024)9, Art. e2024WR037508

Attributing Urban Evapotranspiration From Eddy‐Covariance to Surface Cover: Bottom‐Up Versus Top‐Down

H. J. Jongen; S. Vulova; F. Meier; G. J. Steeneveld; F. A. Jansen; D. Tetzlaff; B. Kleinschmit; N. Haacke; A. J. Teuling

Die Evapotranspiration (ET) ist ein wichtiger Prozess im Wasserkreislauf, der dazu beitragen kann, die Hitzebelastung in Städten zu verringern. Sie hängt jedoch von der Bodenbedeckung ab. Die Studie liefert Erkenntnisse, die Gestaltungsentscheidungen in urbanen Landschaften und im Wassermanagement unterstützen können - auch, um die Lebensbedingungen der Stadtbewohner*innen zu verbessern.

Juli 2024
Science of the Total Environment. - 931(2024), Art. 172960

Causes of macrophyte mass development and management recommendations

Susanne C. Schneider; Julie A. Coetzee; Elena Fukasawa Galvanese; Sarah Faye Harpenslager; Sabine Hilt; Bart Immerzeel; Jan Köhler; Benjamin Misteli; Samuel N. Motitsoe; Andre A. Padial; Antonella Petruzzella; Anne Schechner; Gabrielle Thiébaut; Kirstine Thiemer; Jan E. Vermaat

Treten Wasserpflanzen in Massen auf, werden sie häufig entfernt. In Freilandexperimenten an sechs Gewässern in fünf Ländern wurde untersucht, warum es dort zu solchen Massenentwicklungen kommt und welche Folgen das Entfernen hat. Wie die Auswertung verschiedener Managementansätze zeigte, kann im Umgang mit Wasserpflanzen auch die Option „nichts tun“ in Betracht gezogen werden. 

Juli 2023
Nature Sustainability. - 6(2023), 578–586

Impact of the Russia–Ukraine armed conflict on water resources and water infrastructure

Oleksandra Shumilova; Klement Tockner; Alexander Sukhodolov; Valentyn Khilchevskyi; Luc De Meester; Sergiy Stepanenko; Ganna Trokhymenko; Juan Antonio Hernández-Agüero; Peter Gleick

Der andauernde Krieg in der Ukraine hat auch vielfältige Auswirkungen auf den Wassersektor des Landes. Neben den verheerenden direkten Kriegsfolgen hat die Zerstörung der Wasserinfrastruktur auch sehr langfristige Folgen und Risiken für die Bevölkerung, die Umwelt und die weltweite Ernährungssicherheit.

Juli 2023
Frontiers in Ecology and the Environment. - 21(2023)7, S. 333-340

Transience of public attention in conservation science

Ivan Jarić; Ricardo A Correia; Marino Bonaiuto; Barry W Brook; Franck Courchamp; Josh A Firth; Kevin J Gaston; Tina Heger; Jonathan M Jeschke; Richard J Ladle; Yves Meinard; David L Roberts; Kate Sherren; Masashi Soga; Andrea Soriano-Redondo; Diogo Veríssimo; Uri Roll

Der Artikel befasst sich mit dem Konzept der Vergänglichkeit von Aufmerksamkeit mit Fokus auf den Naturschutz, erörtert die wichtigsten Mechanismen u. gibt einen Überblick über Naturschutzthemen, für die dieses Phänomen relevant ist. Die Vergänglichkeit der Aufmerksamkeit lässt nur ein kurzes Zeitfenster, um die Öffentlichkeit zu fokussieren u. Unterstützung für den Naturschutz zu mobilisieren.

Mai 2023
Journal of Environmental Management. - 325(2023), Art. 116442

Short-term effects of macrophyte removal on aquatic biodiversity in rivers and lakes

Benjamin Misteli; Alexandrine Pannard; Eirin Aasland; Sarah Faye Harpenslager; Samuel Motitsoe; Kirstine Thiemer; Stéphanie Llopis; Julie Coetzee; Sabine Hilt; Jan Köhler; Susanne C. Schneider; Christophe Piscart; Gabrielle Thiébaut

Studie zu den Auswirkungen der mechanischen Entfernung von Makrophyten auf Phytoplankton, Zooplankton und Makroinvertebraten an fünf Standorten mit sehr unterschiedlichen Charakteristika unter Verwendung desselben Vorher-Nachher-Designs. Die Ergebnisse zeigen negative Effekte auf die Biodiversität, insbesondere auf Zooplankton und Makroinvertebraten, sowie positive Effekte auf das Phytoplankton.

 

Projekte zum Thema

Ansprechpersonen
Martin Pusch
Christian Wolter
Sonja Jähnig
Thomas Mehner
Abteilung(en)
(Abt. 1) Ökohydrologie und Biogeochemie
(Abt. 2) Ökologie der Lebensgemeinschaften und Ökosysteme
(Abt. 3) Plankton- und Mikrobielle Ökologie
(Abt. 4) Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur
(Abt. 5) Evolutionäre und Integrative Ökologie
Beginn
02/2023
Ende
04/2026
Themenbereiche

Downloads zum Thema

Expert*innen zum Thema

Robert Arlinghaus

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Integratives Angelfischereimanagement

Jörn Gessner

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Wiedereinbürgerung atlantischer Störe in Deutschland

Michael Hupfer

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Biogeochemische Prozesse in Sedimenten und Seenrestaurierung

Martin Pusch

Programmbereichssprecher*in
Forschungsgruppe
Funktionelle Ökologie und Management von Flüssen und Seeufern

Stephanie Spahr

Programmbereichssprecher*in
Forschungsgruppe
Organische Schadstoffe

Christian Wolter

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Fließgewässerrevitalisierung