![](/sites/default/files/styles/panorama_1920x265/public/media-images/programme-area-mainimages/Luc_De_Meester_IGB_2020_7446_Ausschnitt.jpg?itok=jvTZ6OSc)
Auf unserem Planeten leben unzählige Organismen. Diese biologische Vielfalt ist jedoch durch die Dominanz des Menschen bedroht. Insbesondere die genetische Vielfalt, die Artenvielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme sind betroffen. Die wichtigsten Gründe für den raschen Rückgang der Biodiversität sind der Klimawandel, großflächige Landnutzungsänderungen, direkte Ausbeutung, Verschmutzung und die Verbreitung invasiver gebietsfremder Arten. Von diesem Druck sind Süßwasser-Arten – von größeren Tieren („Megafauna“), Fischen, Amphibien, wirbellosen Tieren, Makrophyten bis hin zu einer Vielzahl von Mikroorganismen (z. B. Plankton, Bakterien, Pilze und Viren) – besonders betroffen. Dabei trägt die aquatische Artenvielfalt zur Stabilität und Widerstandsfähigkeit globaler Ökosysteme bei, und sie spielt eine zentrale Rolle für wichtige Ökosystemleistungen wie Wasserreinigung, Nahrungsmittelversorgung und Erholungsmöglichkeiten.
Im Programmbereich „Aquatische Biodiversität im Anthropozän“ erforscht das IGB die Ursachen und Auswirkungen des Biodiversitätsverlustes und wie die biologische Vielfalt erhalten werden kann. Im Fokus stehen dabei Seen, Flüsse und Feuchtgebiete im Allgemeinen, einschließlich kleiner Süßwasserlebensräume wie Teiche und Bäche, sowie Rückkopplungsmechanismen zwischen aquatischen und terrestrischen Systemen.
Sprecher*innen
Meldungen
Downloads
Ausgewählte Publikationen
A candidate sex determination locus in amphibians which evolved by structural variation between X- and Y-chromosomes
Die Autor*innen haben einen Genort für die Geschlechtsbestimmung bei Wechselkröten identifiziert. Dies ist erst der zweite bekannte genetische Mechanismus für die Geschlechtsdifferenzierung bei Amphibien.
![Nature_Ecology&Evolution Nature_Ecology&Evolution](/system/files/image/Nature_Ecology%26Evolution.jpg)
Inland navigation and land use interact to impact European freshwater biodiversity
Anhand umfangreicher Langzeitdaten zeigen die Autor*innen, dass der Schiffsverkehr in den letzten Jahrzehnten zu einem deutlichen Verlust der biologischen Vielfalt von Fischen und Makroinvertebraten in Europas Flüssen beigetragen hat. Und dazu, dass die verbliebenen Tiergemeinschaften immer einheitlicher werden und flusstypische Arten verloren gehen. Invasive Arten hingegen nehmen deutlich zu.
![People_and_Nature People_and_Nature](/system/files/image/People_and_Nature.jpg)
The potential of citizen science to transform science: Lessons for a sustainable future
Bürgerwissenschaft bindet die Öffentlichkeit in den wissenschaftlichen Prozess ein und macht Forschung relevanter und reaktionsfähiger. Dies kann zu einer nachhaltigeren Zukunft führen, in der Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam drängende Probleme lösen.
A scenario-guided strategy for the future management of biological invasions
In der Studie wurde ein szenarienbasierter Ansatz verwendet, um Optionen für das Management invasiver Arten in Europa zu untersuchen. In zwei Workshops eines multidisziplinären Expertenteams wurde eine Managementstrategie entwickelt, die 19 Ziele in den Bereichen Politik, Forschung, öffentliches Bewusstsein und Biosecurity enthält und Zukunftsszenarien für biologische Invasionen berücksichtigt.
Flagship events and biodiversity conservation
Während Flaggschiffarten ein äußerst wirksamer Ansatz für den Naturschutz sind, schlägt dieser Artikel das ergänzende Konzept der Flaggschiffereignisse vor: natürliche oder vom Menschen verursachte Ereignisse, welche die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Flaggschiffereignisse haben einen hohen potenziellen Wert für die Erhaltung der biologischen Vielfalt.