Für die nationale Umsetzung der 23 globalen Biodiversitätsziele, auf die sich im Dezember 2022 auf der Weltnaturkonferenz die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen geeinigt hatten, wird zurzeit die Nationale Biodiversitätsstrategie 2030 erarbeitet. Um hierfür aktuelle Fakten aus der Wissenschaft zu liefern, haben 64 internationale Expertinnen und Experten die erste Fassung der „10 Must-Knows“ von 2022 um zahlreiche Aspekte erweitert und mit aktueller Literatur auf den neuesten Stand gebracht. Die „10 Must-Knows 2024“ wurden vor der Veröffentlichung von Gutachterinnen und Gutachtern aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Verbänden kommentiert.
„Unsere Empfehlungen bündeln die heute verfügbaren Forschungserkenntnisse für Entscheiderinnen und Entscheider. Die Must-Knows sollen ihnen Orientierungswissen an die Hand geben, um die global beschlossenen Biodiversitätsziele im deutschen Kontext umsetzen zu können“, sagt Autorin Dr. Sibylle Schroer vom IGB. „Dazu gehört auch anzuerkennen, dass wir bislang nur einen relativ kleinen Teil der kompletten Biodiversität erforscht und verstanden haben. Diese Erkenntnis ist ein wichtiger Schritt zu nachhaltigeren Umweltschutzmaßnahmen, die ökosystembasiertes Lebensraummanagement in den Fokus nehmen sollten – und damit die Funktionen und Interaktionen zwischen Arten und Habitaten, anstatt nur einzelne Arten und Lebensräume zu berücksichtigen.“
Die 10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung 2024
- Klima- und Biodiversitätsschutz gemeinsam verwirklichen
- Ein gesundes Leben auf einem gesunden Planeten ermöglichen
- Unentdeckte Artenvielfalt beachten
- Sprachliche, kulturelle und biologische Vielfalt verknüpfen
- Vielfältige Nutzung von Waldökosystemen und Biodiversitätsschutz in Einklang bringen
- Agrar- und Ernährungssystem transformieren
- Land und Ressourcen schützen
- Transformativen Wandel durch internationale Zusammenarbeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung bewirken
- Freien Zugang und offene Nutzung von biodiversitätsbezogenen Daten sicherstellen
- Auswirkungen des Lebensmittelkonsums auf die Biodiversität verringern
Der Text basiert auf der Pressemittteilung des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität >
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