Rewetting does not return drained fen peatlands to their old selves
Die Moorvernässung ist eine effektive Maßnahme Zum Schutz des Klimas, der Gewässer und der Biodiversität. Aufgrund der starken Bodendegradierung ist jedoch kurzfristig nicht mit einer Wiederherstellung ihrer Funktion zu rechnen. Die Analyse von mehreren hundert natürlichen und degradierten Mooren in Europa hat gezeigt, dass damit erst nach mehreren Jahrzehnten zu rechnen ist.
Measuring the contribution of evolution to community trait structure in freshwater zooplankton
Die Autor*innen quantifizierten die Auswirkungen der lokalen Evolution von Merkmalsausprägungen bei Daphnia magna auf die Eigenschaften der Zooplanktongemeinschaft. Sie fanden räumliche Unterschiede in den Auswirkungen der lokalen Evolution von D. magna, die sich eher durch ökologische Eigenschaften der Gemeinschaft als durch Populationsgenetik oder Umweltmerkmale erklären lassen.
Trade-offs between reducing complex terminology and producing accurate interpretations from environmental DNA: Comment on “Environmental DNA: What's behind the term?” by Pawlowski et al., (2020)
Die explosionsartige Zunahme von "Umwelt-DNA"-Studien hat zu einer uneinheitlichen Verwendung des Begriffs "eDNA" geführt. Die Autor*innen plädieren dafür, eDNA nach ihrem Ursprung und nicht nach den Methoden zu definieren, die zu ihrem Nachweis verwendet werden, und dass Studien klar zwischen eDNA aus ganzen (Mikro-)Organismen und aus Spurenmengen von Zellpartikeln unterscheiden müssen.
How do methodological choices influence estimation of river metabolism?
Die Autor*innen quantifizierten die Heterogenität von Flüssen und Methoden und zeigten auf, wie viele kleine Entscheidungen in Studien die Ergebnisse beeinträchtigen. Sie ermittelten die repräsentativsten, am besten replizierbaren und genauesten Ansätze, um die Stoffwechselprozesse in Fließgewässern zu analysieren und zeigen, wie die Aggregation von großen Datenmengen verbessert werden kann.
Ecological impacts of water-based recreational activities on freshwater ecosystems: a global meta-analysis
Die Autor*innen haben in dieser Metastudie die wissenschaftliche Literatur zum Thema Freizeitökologie zusammengefasst und ausgewertet. Obwohl alle Freizeitaktivitäten negative Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und die Umwelt haben können, kommen sie zu dem Schluss, dass der Bootsverkehr und die Ufernutzung die durchweg negativsten Auswirkungen haben.
Blue waters, green bottoms: Benthic filamentous algal blooms are a growing threat to clear lakes worldwide
Fadenalgenblüten in nährstoffarmen, klaren Seen sind ungewöhnlich, aber sie nehmen zu – und die Ursachen sind oft komplex und weitgehend unerforscht. Die Autor*innen haben mögliche Gründe zusammengetragen und möchten auf das Problem aufmerksam machen. Denn Fadenalgenblüten verändern das Ökosystem tiefgreifend und können Probleme für die Gewässernutzung verursachen.
Fisheries-induced changes of shoaling behaviour: mechanisms and potential consequences
Die Autor*innen skizzieren die wichtigsten Mechanismen, durch die die Fischerei die Schwarmbildung und das kollektive Verhalten genutzter Fischbestände verändern kann - ein Thema, das nur selten berücksichtigt wird und kaum verstanden ist. Sie zeigen mögliche Folgen für Fischpopulationen und Nahrungsnetze auf und erörtern mögliche Auswirkungen auf Fischerei und Managementstrategien.
Structural changes to forests during regeneration affect water flux partitioning, water ages and hydrological connectivity: insights from tracer-aided ecohydrological modelling
Die Autor*innen nutzten ein isotopenbasiertes ökohydrologisches Modell, um die hydrologischen Auswirkungen der Wiederaufforstung der schottischen Highlands mit Kiefern zu bewerten. Sie zeigten, dass neue Wälder mehr Wasser durch Evapotranspiration "verbrauchen", was sommerliche Überschwemmungen reduzieren kann, und nach etwa 100 Jahren ein natürlicheres hydrologisches System etabliert sein wird.
Earlier winter/spring runoff and snowmelt during warmer winters lead to lower summer chlorophyll-a in north temperate lakes
Die Autor*innen untersuchten, wie sich die Veränderungen der Winterbedingungen auf die jährliche Biomasse u. Produktion des Phytoplanktons von Seen auswirken. Sie zeigten, dass ein früherer Abfluss im Winter/Frühjahr u. die zeitigere Schneeschmelze in wärmeren Wintern zu einem niedrigeren Chlorophyll-a Gehalt im Sommer in 41 Seen der nördlichen gemäßigten Zonen in Europa und Nordamerika führen.
European fish-based assessment reveals high diversity of systems for determining ecological status of lakes
Ein Team europäischer Fischexpert*innen hat 24 fischbasierte Systeme aus 21 Ländern untersucht, welche für die Europäische Wasserrahmenrichtlinie zur Bewertung des ökologischen Zustands von Seen entwickelt wurden. Die 177 verwendeten metrics sind sensitiv gegenüber multiplen Einflüssen, vor allem durch Eutrophierung, hydromorphologische Veränderungen, Fischerei und dem Auftreten invasiver Arten.