Seen in Mecklenburg-Vorpommern: Nachhaltige Sanierung und Restaurierung

Untersuchungen zur ökologischen Langzeitentwicklung ausgewählter Seen

Projektsteckbrief

Themenbereiche
Ansprechpersonen

Feldberger Haussee, während einer Periode intensiver Kalkfällung. Das ursprünglich stark verschmutzte Gewässer wurde im Frühjahr 2011 mit einem chemischen Fällmittel (Poly-Aluminiumchlorid) behandelt, um überschüssigen Phosphor aus dem Wasser zu entfernen, und im Sediment zu binden. Die Wasserqualität hat sich signifikant gebessert und ist inzwischen typisch für mesotrophe Seen.

Auf dem Gebiet des Seenschutzes besteht zwischen dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern (MV) und dem IGB seit den 1990er Jahren eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit. Das Ziel war vor allem, offene Fragen zur Theorie und Praxis des Seenmanagements an relevanten Beispielen zu klären. Dabei wurden spezielle Restaurierungstechniken an geeigneten Seen erprobt und auf ihre Nachhaltigkeit geprüft; z. B. die induzierte, hypolimnische Kalzitfällung am Schmalen Luzin. Weitere Beispiele sind der Tiefwarensee und der Feldberger Haussee. Durch die fachliche Expertise des IGB bekamen die in MV realisierten Programme zur Sanierung und Restaurierung eutrophierter Seen eine deutlich verbesserte, wissenschaftliche Grundlage. Der nachhaltige Erfolg solcher Eingriffe ist für deren öffentliche Wahrnehmung und Akzeptanz besonders bedeutsam. Im Gegenzug unterstützen solche Ergebnisse die Weiterentwicklung von Methoden zur schonenden Nutzung und zum wirksamen Schutz von Seen. Schließlich liefern sie einen Teil der benötigten Daten für die i. d. R berichtspflichtigen Seen gemäß EU-WRRL.

Projektteam am IGB

Michael Hupfer

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Biogeochemische Prozesse in Sedimenten und Seenrestaurierung

Ute Beyer

Technik und Labor
Forschungsgruppe
Ökosystemprozesse
Finanzierung

Ministerium f. Landwirtschaft und Umwelt (MLU-MV) d. Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern