Periphyton

Periphyton auf künstlichen Aufwuchsträgern im Müggelsee 2016

Hintergrund

Submerse Makrophyten stabilisieren den Klarwasser-Zustand in Flachseen. Die Eutrophie­rung vieler Seen führte jedoch oft zu einem kompletten Verlust der Unterwasservegetation und einem Umschlag in den trüben, Phytoplankton-dominierten Zustand. Eine Wiederbesied­lung der Seen nach Re-oligotrophierung ist trotz erhöhter Lichtverfügbarkeit im Frühjahr oft nicht zu beobachten. Eine der Ursachen ist wahrscheinlich die beschattende Wirkung des Periphytons. Der Fischfraßdruck auf die Periphyton-abgrasenden Invertebraten ist ein po­tenzieller Kontrollmechanismus der Periphyton-Biomasse in eutrophen Seen. Der experimen­telle Nachweis dieses Top-Down-Effektes auf das Periphyton und seiner Relevanz für die Wiederbesiedlung von Flachseen mit submersen Makrophyten fehlen jedoch bisher.

Ziel

Wir pla­nen eine Kombination aus Freiland-Experimenten sowie Modellierungen zur Aufklä­rung der Rolle der Periphyton-Beschattung für die Makrophytenentwicklung als Grund­lage für ein nachhaltiges Management eutropher Flachseen.

Der Fokus liegt auf dem in situ Nachweis der Top-Down-Kontrolle des Periphytons durch eine Fisch-Invertebraten-Kaskade sowie dem Ein­fluss von Beginn und Dauer der Klarwasserphase und der Keimung der Überwinterungs­stadien für die zeitliche Überlagerung von Periphyton- und Makrophytenentwicklung.

Steckbrief

Laufzeit

01.01.2016
31.12.2018
Abteilung(en)
(Abt. 2) Ökologie der Lebensgemeinschaften und Ökosysteme
Programmbereiche
Dimensionen der Komplexität aquatischer Systeme
Projektteam am IGB
Projektleitung
Themenbereiche
Finanzierung

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Ansprechpersonen

Sabine Hilt

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Aquatisch-terrestrische Kopplung und Regimewechsel

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