Angebot 1: Naturraum Fluss und Wanderfische
Während anderen Fischen ein einzelner Bach oder See als Lebensraum genügt, sind Wanderfische anspruchsvoll: Wie wir Menschen suchen sie für jede Lebensphase die passende Umgebung. Den Großteil ihres Lebens verbringen zum Beispiel Störe im Meer, zur Vermehrung jedoch ziehen sie unsere Flüsse hunderte Kilometer hinauf. Stör, aber auch Lachs, Maifisch, Schnäpel oder Aal, verbinden somit auf eindrucksvolle Weise unsere Flüsse mit dem Meer und den Küstengebieten.
Der Workshop nimmt den Naturraum Fluss in den Fokus und gibt Pädagog*innen Materialien in vier Kategorien an die Hand:
- Impulse
- Schulprojekte
- Versuche und Ausrüstung
- Exkursionen
Diese bieten kreative Handlungsideen, die mit Alltagsgegenständen im Klassenzimmer oder bei Exkursionen umgesetzt werden können.
Rahmenlehrplanbezug
Die Inhalte sind besonders geeignet für den Unterricht in Sachkunde (Klassenstufe 1-4), Naturwissenschaften (Klassenstufe 5/6: Konzept der Wechselwirkung, System-Konzept, Bewegung im Wasser), in Biologie (Klassenstufe 7/8: Ökosysteme als Ganzes betrachten, Lebensräume und ihre Bewohner) sowie in Geografie (Klassenstufe 7/8: natürliche und anthropogene Phänomene, raumbezogene Probleme an Flüssen, Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt).
Bildung für Nachhaltige Entwicklung ermöglicht es auch, die Themen in anderen Schulfächern aufzugreifen. So können beispielsweise in Deutsch Fantasiegeschichten über Gewässer oder in Kunst Bilder über Wanderfische gezeichnet werden. In Geschichte lässt der Wandel der Kulturlandschaften und unterschiedlicher Nutzungsformen thematisieren.
Dauer
90 bis 120 Minuten
Referent
Jörn Gessner ist Biologe und Wissenschaftler am IGB. Seit 1996 koordiniert er die Wiederansiedlungsprogramme für den Europäischen und den Baltischen Stör in Deutschland. Unterstützt wird Jörn vom Team Kommunikation und Wissenstransfer des IGB.
News, das GewässerQuiz und weitere Informationen finden Sie auf der Wanderfisch-Website >
Angebot 2: Tatort Straßenbeleuchtung – Ein Fall für Insekten
Das Thema Lichtverschmutzung und Insektenschutz wird im Unterricht mit einem praktischen (im Freien) und theoretischen (im Klassenzimmer) Teil behandelt, angepasst für die Grundschule oder die Sekundarstufen 1 und 2, je nach Bedarf.
Rahmenlehrplanbezug
Die Inhalte sind besonders geeignet für den Unterricht in Sachkunde (Klassenstufe 3-4: Insektenschutz, Umgang mit Licht), Naturwissenschaften (Klassenstufe 5/6: Konzept der Wechselwirkung, System-Konzept), in Biologie (Klassenstufe 7/8: Ökosysteme als Ganzes betrachten, Lebensräume und ihre Bewohner, Mensch und Umwelt; Klassenstufe 9/10: Verhaltensbiologie; Klassenstufe 11/12: Insektenökologie, Biodiversität, Evolution und Anpassung) sowie Physik (Klassenstufe 11/12: nachhaltige Beleuchtungspraktiken, Architektur und Stadtplanung)
Referentin
Johanna Reinhard ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am IGB im Projekt Artenschutz durch umweltverträgliche Beleuchtung (AuBe). Nach ihrem Studium an der University of Edinburgh und dem zoologischen Museum der Uni Zürich, leitete Johanna Reinhard über 6 Jahre 4- bis 6- wöchige Ökologie Kurse in Afrika für Studierende und Bürgerwissenschaftler*innen. Danach arbeitete sie als Lehrkraft für Biologie in den Sekundarstufen 1 und 2 in Berlin. Neben der wissenschaftlichen Arbeit liegt Ihr Fokus auf der Aufbereitung des Themas Lichtverschmutzung und Insektenschutz für den Unterricht in den Sekundarstufen 1 und 2, sowie für die Grundschule. Seit 2021 gibt sie Lehrerfortbildungen und betreut Seminarkurse im Rahmen des Projektes AuBe.