Das Gewinner-Team des Hochschulwettbewerbs um Hendrik Monsees (li.). | Foto: Johannes Graupner
Kann die nachhaltige Aquakultur eine Strategie gegen die Überfischung der Meere sein? Welche Rolle spielt dabei die Wissenschaft? Und wie kann man die Chancen und Probleme der Fischzucht erfolgreich in die Gesellschaft vermitteln? Diese und andere Fragen zur nachhaltigen Aquakultur sollen im Bürger-Workshop Vom Futter zum Filet theoretisch und praktisch beantwortet werden.
Neben aktuellen Erkenntnissen der Aquakulturforschung sollen im Workshop Lösungsansätze zur Problematik der Überfischung anschaulich vermittelt werden. Dazu gehört z.B. die Produktion von Fisch in geschlossenen Kreislaufanlagen, die Fischernährung und Futtermittelproduktion, die Fischgesundheit und der Einsatz von Probiotika. Außerdem wird eine besonders nachhaltige Form der Nahrungsproduktion, die kombinierte Fisch- und Gemüsezucht (Aquaponik), vorgestellt.
Die Inhalte werden sowohl theoretisch, in Form von interaktiven Kurzvorträgen als auch praktisch (z.B. Verarbeitung und Veredelung von Fischen) vermittelt. Des Weiteren wollen wir gemeinsam die Grundlagen für ein Erklärvideo erarbeiten, das im Anschluss an den Workshop produziert werden soll.
Das Format richtet sich an Schülerinnen und Schüler (ab der 11. Klasse), Studierende sowie Bürgerinnen und Bürger, die sich für das Themengebiet Aquakultur interessieren und gerne einen tieferen Einblick in die Materie gewinnen möchten.
Was Teilnehmende im Rahmen der Veranstaltung erwarten können:
- Einführung und Überblick zur aktuellen Aquakulturforschung mit besonderem Fokus auf verschieden Lösungsansätzen der Überfischungsproblematik
- Vorstellung verschiedener Produktionsformen (z.B. Teiche, Kreislaufanlagen, Aquaponik) und damit verbundenen Chancen und Herausforderungen
- Gemeinsame Diskussion über soziale / ethische Aspekte von Fischkonsum und Aquakultur
- Herstellung von Futtermitteln (z.B. Fischmehl, alternative Futtermittel)
- Erarbeitung der Grundlagen für ein Erklärvideo
- Praxis: Fischverarbeitung und -veredelung (z.B. Ausnehmen, Filetieren, Enthäuten, Räuchern, Verzehr)
Anmeldungen sind bis zum 30.12.2016 per E-Mail möglich und sollten kurze Antworten auf folgende Fragen enthalten:
- Wieso möchten Sie am Workshop Vom Futter zum Filet teilnehmen?
- Welche positiven oder negativen Aspekte fallen Ihnen spontan zur Aquakultur ein?
- Ob Schule, Ausbildung, Studium oder im Job: Hatten Sie schon Berührungspunkte zum Thema nachhaltige Aquakultur? Wenn ja, welche?
- Welche Aspekte fallen Ihnen spontan zur Überfischung ein?
Bei Fragen wenden Sie sich gern an Hendrik Monsees.
Über den Hochschulwettbewerb
Der Bürger-Workshop "Vom Futter zum Filet" wurde im Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane als eines von 15 Projekten ausgezeichnet. Im Hochschulwettbewerb "Zeigt eure Forschung!" waren Studierende, Promovierende und Nachwuchswissenschaftler/-innen aller Fachbereiche aufgerufen, Projekte zum Thema des Wissenschaftsjahres zu entwickeln. Diese sollen die gesellschaftliche Bedeutung der Forschung für die Bürger/-innen auf interaktive Art und Weise verständlich machen und über relevante Forschungsergebnisse zum Thema „Meere und Ozeane“ informieren. Ziel des Wettbewerbs ist es, den direkten Dialog zwischen jungen Forschern an deutschen Hochschulen und der Öffentlichkeit voranzutreiben und dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattform zu bieten. Der Hochschulwettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.