DASTMAP

Entwicklung einer Identifikationsmethode für und eine genetische Charakterisierung von Störbeständen der Donau (und des Schwarzen Meeres) als Voraussetzung für eine nachhaltige Fischerei und Artenschutzmaßnahmen

Foto: M. Prosch (Getty Images)

 

 

Ungeachtet zahlreicher Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene hat sich der Zustand der Störbestände der Donau dramatisch verschlechtert. Ihr Schutz ist daher dringend erforderlich, um ein Aussterben zu verhindern. In diesem Zusammenhang hat die Identifizierung funktionaler Populationssegmente (Managementeinheiten) höchste Priorität für eine nachhaltige Fischerei und Artenschutzmaßnahmen. Daher werden im vorliegenden Projekt neue genetische Marker (Mikrosatelliten und mitochondriale DNA) entwickelt und angewandt, um die Populationsstrukturen zu ermitteln und zwischen Lang- und Mittelstrecken Migranten der Frühjahrs- und Herbstrassen der vier Störarten Acipenser gueldenstaedtii, A. ruthenus, A. stellatus und Huso huso im rumänischen Teil der Donau zu unterscheiden. Die gleichen Methoden werden in der Türkei verwendet, um diejenigen Störe, die in den Flüssen Yesilırmak, Kizilırmak, Çoruh und Sakarya endemisch sind von denjenigen zu unterscheiden, die die türkischen Küstengewässer nur als Nahrungsgründe nutzen aber aus den westlichen und nördlichen Zuflüssen des Schwarzen Meeres, einschließlich der Donau, stammen. Im Ergebnis dienen die Daten zur Struktur der Bestände und zur genetischen Differenzierung zwischen ihnen der Festlegung von Managementeinheiten und der Formulierung von Empfehlungen für die Fischerei und für Artenschutzmaßnahmen einschließlich von Zuchtprogrammen, die die genetische Variabilität der Bestände maximieren bei gleichzeitiger Wahrung ihrer genetischen Integrität.

Das Projekt gliedert sich in acht Workpackages (WP)

WP1: Probenahme in Rumänien und der Türkei
Partner: DDNI und CFRI, IUFF

WP2: Isolation artspezifischer Mikrosatelliten-Loci
Partner: IGB (Auftrag an GenoScreen, France, www.genoscreen.com)

WP3: Entwicklung von Sets aus 12-15 Mikrosatelliten-Loci je Art für die routinemäßige Genotypisierung
Partner: IGB

WP4: Mikrosatelliten-Genotypisierungng der rumänischen Stör-Proben
Partner: IGB und DDNI

WP5: Mikrosatelliten-Genotypisierungng der türkischen Stör-Proben
Partner: CFRI und IGB

WP6: Entwicklung artspezifischer Primer für die Sequenzierung ausgewählter mtDNA-Regionen
Partner: DDNI

WP7: mtDNA-Sequenzierung der rumänischen und türkischen Stör-Proben
Partner: DDNI und CFRI

WP8: Populationsgenetische Analyse der Daten; Identifizierung von Managementeinheiten
Alle Partner

Steckbrief

Laufzeit

01.04.2015
31.10.2018
Abteilung(en)
(Abt. 4) Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur
Projektteam am IGB
Koordinator und Projektleiter
Wissenschaftler
Technische Assistentin
Themenbereiche
Finanzierung

Das Projekt wird im Rahmen des ERA-Net COFASP (Cooperation in Fisheries, Aquaculture and Seafood Processing) durchgeführt. Finanzielle Förderung des deutschen Projektpartners (IGB) erfolgt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Förderkennzeichen 2814ERA01G. Der rumänische Projektpartner (DDNI) wird gefördert durch die Executive Agency for Higher Education, Research, Development and Innovation Funding (UEFISCDI). Die türkischen Projektpartner (CFRI und IUFF) werden gefördert von der Republic of Turkey, Ministry of Food, Agriculture and Livestock.

Projektpartner

Rumänien: DDNI Danube Delta National Institute,

www.ddni.ro

Türkei: CFRI Central Fisheries Research Institute,

http://arastirma.tarim.gov.tr/sumae

Türkei: IUFF Istanbul University, Faculty of Fisheries,

http://suurunleri.istanbul.edu.tr/en/

 

Ansprechpersonen

Jörn Gessner

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Wiedereinbürgerung atlantischer Störe in Deutschland

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