Baggersee
Projektsteckbrief
Laufzeit
Kleine stehende Wasserkörper fallen aufgrund ihrer geringen Ausdehnung nicht unter die Wasserrahmenrichtlinie, weshalb über ihre ökologischen Zustände wenig bekannt ist. Im zweitgrößten deutschen Bundesland Niedersachsen machen sie jedoch in Form von Abgrabungsgewässern (Baggerseen) einen Großteil der Gewässerfläche aus.
Im Projekt Baggersee forschen WissenschaftlerInnen vom IGB und der TU Berlin sowie AkteurInnen aus der niedersächsischen Anglerschaft organisiert im Anglerverband Niedersachsen zur Bedeutung und Aufwertung kleiner künstlicher Standgewässer im Rahmen der nationalen Biodiversitätsstrategie. Ziel ist es, die gewässergebundene Artenvielfalt sowie den Naherholungswert und die Angelqualität in kleinen Baggerseen zu fördern. Forschende und Vertreter des Anglerverbands Niedersachsen und darin organisierte Angelvereine führen gemeinsam lebensraumverbessernde Maßnahmen sowie Fischbesatz in den entsprechenden Gewässern durch. Das IGB prüft die fischereibiologische Wirksamkeit und untersucht, ob neben Fischen auch andere Organismen von den Maßnahmen profitieren. Die TU bewertet die Effekte ökonomisch. Die Angelvereine sollen im Ergebnis der Begleitforschung in die Lage versetzt werden, ihre Gewässerhege zukünftig verstärkt auf lebensraumverbessernde Maßnahmen auszurichten. Die Aktionen sollen nicht nur Fischen, Vögeln, Amphibien, Libellen, wirbellosen Wasserlebewesen und Pflanzen zugutekommen. Auch der Mensch profitiert von der Steigerung des ästhetischen und fischereilichen Werts seiner Erholungsgebiete am Wasser.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Forschung für Nachhaltige Entwicklungen (FONA).
Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt (Förderkennzeichen 01LC1320A, 01LC1320B und 3514685C20)