Einblick
Nadja Neumann

Joyeux Noël! Störnachwuchs am IGB eingetroffen

Sie sind nur wenige Zentimeter groß und sollen einmal Elterntiere werden oder in den großen Zuflüssen der Nordsee schwimmen. Über 200 Jungtiere des in Deutschland als ausgestorben geltenden Europäischen Störs hat das IGB vom französischen Partnerinstitut INRAE erhalten. Ein Weihnachtsgeschenk, über das wir uns besonders freuen.

Sie sind alle gut aus Frankreich angekommen. IGB-Forscher Jörn Gessner inspiziert jedes einzelne Tier. | Foto: Nadja Neumann

Seit Langem gab es keinen Nachwuchs des Europäischen Störs (Acipenser sturio) am IGB. Bislang war es nicht gelungen, die Tiere selbst zu vermehren. Auch das INRAE (Institut national de recherche pour l'agriculture, l'alimentation et l'environnement) in Frankreich hatte in den vergangenen Jahren nur wenige Nachzuchten.  Das französische Partnerinstitut koordiniert zusammen mit dem IGB die Wiederansiedlung des Europäischen Störs in Europa. 

„Umso erfreulicher ist es, dass wir jetzt Tiere bekommen haben“, sagt Jörn Gessner, der am IGB die Wiederansiedlungsprojekte für den Europäischer Stör und den Baltischen Stör (Acipenser oxyrinchus) koordiniert.

Der Europäische Stör war früher in der Nordsee und den größeren Zuflüssen heimisch. Ähnlich wie beim Baltischen Stör wurden auch dieser Art die Überfischung, die Verbauung der Gewässer und der Verlust des Lebensraumes zum Verhängnis.

Die neuen Störe sollen den bestehenden Elternbestand am IGB erweitern. Allerdings wird es noch um die zehn Jahre dauern, bis sie geschlechtsreif sind. Einige der Tiere werden im Frühjahr in die Freiheit entlassen, um dort hoffentlich zu adulten Tieren heranzuwachsen.

Mit diesen guten Nachrichten wünschen wir allen ein frohes Weihnachtsfest und einen schönen Jahresausklang! Vielen Dank für das anhaltende Interesse an der Arbeit unseres Instituts!

Ansprechpersonen

Jörn Gessner

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Wiedereinbürgerung atlantischer Störe in Deutschland
Projekte

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