Blitzlicht

Seelabor mit Fischen besetzt

Ein wichtiges Element im Nahrungsnetz von Seen sind die Fische. Das gilt auch für die Versuchszylinder im Seelabor. Darin aber muss die Anzahl der Fische kontrolliert werden, damit die Ergebnisse aus den einzelnen Becken miteinander verglichen werden können. Weil immer wieder Fische aus dem See in die Versuchszylinder springen, müssen vor Beginn eines Versuchs zunächst alle Fische mit Netzen aus den Zylindern entfernt werden. Für den diesjährigen Seelaborversuch wurden heute je 5 kleine Barsche in die Becken eingesetzt. Hilfe bekam das Seelaborteam dabei von Milan Riha und Jan Hlavac, zwei ausgewiesenen Fischexperten aus Tschechien.

Milan Riha (links) und Jan Hlavac (rechts), zwei Fischexperten vom Biologischen Zentrum der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, waren extra aus dem böhmischen Budweis angereist, um beim Besatz zu helfen. Wichtig dabei ist ein behutsames Handling der Fische, die vor dem Einsetzen gewogen und gemessen wurden. | Foto: Martina Bauchrowitz

Im Zentrum des diesjährigen Seelaborversuchs steht das Wanderverhalten des Zooplanktons, zu denen u.a. die Wasserflöhe zählen. Sie verstecken sich tagsüber im dunklen Tiefenwasser vor ihren Fraßfeinden, den Fischen, und wandern nachts im Schutz der Dunkelheit ins Oberflächenwasser, um dort die Algen abzuweiden. Die Frage ist, ob das Zooplankton sein Wanderverhalten an das veränderte Lichtregime anpasst. Da die Vertikalwanderung jedoch nicht allein durch den Tag-Nacht-Wechsel ausgelöst wird, sondern auch durch chemische Botenstoffe, sogenannte Kairomone, die von den zooplanktonfressenden Fischen abgegeben werden, ist der Besatz der Seelaborzylinder mit Fischen eine Grundvoraussetzung für den Versuch. Aus diesem Grund wurden die 20 am Versuch teilnehmenden Zylinder heute mit je 5 kleinen Barschen – das entspricht der Populationsdichte im Stechlinsee – besetzt.

Projekte
Ansprechpersonen
Mark Gessner
Franz Hölker
Abteilung(en)
(Abt. 1) Ökohydrologie und Biogeochemie
(Abt. 2) Ökologie der Lebensgemeinschaften und Ökosysteme
(Abt. 3) Plankton- und Mikrobielle Ökologie
(Abt. 4) Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur
Beginn
07/2015
Ende
06/2018
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