
Milan Riha (links) und Jan Hlavac (rechts), zwei Fischexperten vom Biologischen Zentrum der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, waren extra aus dem böhmischen Budweis angereist, um beim Besatz zu helfen. Wichtig dabei ist ein behutsames Handling der Fische, die vor dem Einsetzen gewogen und gemessen wurden. | Foto: Martina Bauchrowitz
Im Zentrum des diesjährigen Seelaborversuchs steht das Wanderverhalten des Zooplanktons, zu denen u.a. die Wasserflöhe zählen. Sie verstecken sich tagsüber im dunklen Tiefenwasser vor ihren Fraßfeinden, den Fischen, und wandern nachts im Schutz der Dunkelheit ins Oberflächenwasser, um dort die Algen abzuweiden. Die Frage ist, ob das Zooplankton sein Wanderverhalten an das veränderte Lichtregime anpasst. Da die Vertikalwanderung jedoch nicht allein durch den Tag-Nacht-Wechsel ausgelöst wird, sondern auch durch chemische Botenstoffe, sogenannte Kairomone, die von den zooplanktonfressenden Fischen abgegeben werden, ist der Besatz der Seelaborzylinder mit Fischen eine Grundvoraussetzung für den Versuch. Aus diesem Grund wurden die 20 am Versuch teilnehmenden Zylinder heute mit je 5 kleinen Barschen – das entspricht der Populationsdichte im Stechlinsee – besetzt.