Chara Seen

Erprobung geeigneter Maßnahmen zur Re-Etablierung von Characeen-Grundrasen in natürlichen kalkreichen Seen des nordostdeutschen Tieflandes

Projektsteckbrief

Themenbereiche
Ansprechpersonen

Characeenrasen bilden Unterwasservegetation oligo-mesotropher kalkreicher Seen und zeigen in den letzten Jahrzehnten in Nordostdeutschland starke Rückgänge auf. Verschiedene potentielle Stressfaktoren wurden bislang identifiziert (hohe Phosphatkonzentrationen, niedriger inorganischer Kohlenstoff, niedrige Calciumkonzentrationen, Periphytonbewuchs und benthivore Fische). Das Chara-Seen Projekt führt in 27 Seen Renaturierungsmaßnahmen, welche an der Hydrochemie und Fischzusammensetzung ansetzen, durch. Die hydrochemischen Maßnahmen umfassen Nährstoffreduzierung im Einzugsgebiet, Nährstofffällung in den See, Kalkung sowie Biomasseentfernung. Nach der Durchführung werden die Zustände der Characeenrasen überprüft.

Die Biomanipulation der Fischgemeinschaften testet die Effekte einer gezielten Reduktion von Benthivoren, Herbivoren und Omnivoren auf die gesamte Fischzusammensetzung, die Zustandsklassen der Characeenrasen sowie die Beschattung durch Periphyton, dessen Bewuchs durch die Sedimentturbulenz benthivorer Arten begünstigt wird.

 

Website:

https://chara-seen.de/

Projektteam am IGB

Sabine Hilt

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Aquatisch-terrestrische Kopplung und Regimewechsel

Uta Müller

Postdoktorand*in
Forschungsgruppe
Aquatisch-terrestrische Kopplung und Regimewechsel

Constancia Levertz

Technik und Labor
Forschungsgruppe
Nährstoffkreisläufe und chemische Analytik
Finanzierung

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU)

Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

WWF Deutschland

2017-2018 NABU Stiftung Nationales Naturerbe