Size‐selective mortality induces evolutionary changes in group risk‐taking behaviour and the circadian system in a fish
Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob durch größenselektive Fischerei aus evolutionärer Sicht das Verhalten sowie der Chronotyp verändert werden kann. Sich an die Größenselektion anpassende Zebrafische änderten ihr Mutigkeitsverhalten und zeigten molekulare Veränderungen der inneren Uhr, die sich aber nur in subtilen Anpassungen des diurnalen Verhaltens äußerten.
Citizen science versus professional data collection: comparison of approaches to mosquito monitoring in Germany
Die Autor*innen verglichen 2 Methoden zum Monitoring von Stechmücken in Deutschland: professionell mit Fallen vs. Citizen Science. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Methoden sehr gut ergänzen. Während systematisch platzierte Fallen eine bessere Kartierung der Mückenvielfalt erlauben, gewährleisten die Daten des Citizen Science-Projekts Mückenatlas ein schnelleres Aufspüren invasiver Arten.
Lunar illuminated fraction is a poor proxy for moonlight exposure
Die Autor*innen schlagen vor, dass der beleuchtete Teil des Mondes generell nicht in biologischen Studien verwendet werden sollte, da alternative Variablen wie die horizontale Beleuchtungsstärke die Mondlichtexposition besser darstellen und daher eine größere Chance bieten, die Auswirkungen des Mondlichts zu erkennen. Sie erklären, wie das Mondlicht mit der Jahres- und Nachtzeit variiert.

Global participation in and public attitudes toward recreational fishing: international perspectives and developments
In dieser Literaturstudie werden die globalen Trends in der Freizeitfischerei, die Partizipationsgründe und ihre soziale Einbettung weltweit betrachtet. In den westlichen Ländern wird eine Verschiebung der öffentlichen Werte von anthropozentrischen zu biozentrischen Sichtweisen dokumentiert; Dort wird die Erhaltung der Biodiversität zu einem Hauptziel des modernen Fischereimanagements.
Drivers of spatio-temporal variation in mosquito submissions to the citizen science project ‘Mückenatlas’
In Deutschland wurde 2011 ein Stechmücken-Monitoringprogramm initiiert, das seit 2012 durch das Citizen Science-Projekt „Mückenatlas" ergänzt wird. Die Autor*innen analysierten den Mückenatlas-Datensatz, um Ursachen für Schwankungen in den Einsendungen zu untersuchen und um Verzerrungen offenzulegen, die durch opportunistische Datenerfassung entstehen.
Mesopelagic microbial carbon production correlates with diversity across different marine particle fractions
Der vertikale Fluss von “marine snow” reduziert atmosphärisches CO2. V.a. partikel-assoziierte Prokaryonten sind für den C-Verlust verantwortlich. Messungen von prokaryotischer heterotropher Produktion u. Artenreichtum im Nordatlantik zeigen, dass C-Verluste u. assoziierter mikrobieller Artenreichtum in den Partikelfraktionen variieren. Große, rasch-absinkende Partikel bestimmen die C-Festlegung.
Zooplankton carcasses stimulate microbial turnover of allochthonous particulate organic matter
Die Autor*innen untersuchten, ob der mikrobielle Abbau von refraktärem organischen Material (OM) durch die Zugabe von gut verfügbarem OM von totem Zooplankton stimuliert wird. Sie maßen eine höhere Respiration, wenn Zooplankton OM bis zu einem Verhältnis von 1:1 dazugegeben wurde. Die Stimulation war stärker in einer komplexen mikrobiellen Gemeinschaft mit Eukaryonten als nur Bakterien.
Metabolomics-derived marker metabolites to characterize Phaeocystis pouchetii physiology in natural plankton communities
Phaeocystis pouchetii dominiert häufig Phytoplanktonblüten in höheren Breiten. In dieser Studie wurden dessen endometabolische Marker bestimmt und im Feld quantifiziert. Metabolite, die während des Wachstums produziert werden, wurden mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie analysiert. Multivariate Statistik charakterisierte die Metabolite, die mit den Wachstumsphasen korrelieren.
Speaking their language – Development of a multilingual decision-support tool for communicating invasive species risks to decision makers and stakeholders
Entscheidungsunterstützende Werkzeuge gibt es oft nur auf Englisch. Um sprachbedingte Unsicherheiten zu reduzieren, wurde bei der Entwicklung des Aquatic Species Invasiveness Screening Kit (AS-ISK) das Paradigma der „Sprachökologie" angewandt. AS-ISK bietet nun 32 Sprachversionen für Screenings von invasiven Arten und die Kommunikation mit Akteur*innen.
Advective lateral transport of streamwise momentum governs mixing at small river confluences
Die Durchmischung des Wassers in Flusseinmündungen ist sehr variabel. Diese Studie setzt die Muster und Mengen der Durchmischung mit der dreidimensionalen Strömungsstruktur an drei kleinen Mündungen in Beziehung. Die Studie zeigt, dass die seitlichen Flüsse von Strömungsimpulsen, die mit Sekundärströmungen oder Primärströmungen zusammenhängen, die Durchmischung an Einmündungen stark erhöhen.