
Vor 25 Jahren: Probenahme mit einem Zooplanktonnetz auf dem Stechlinsee. Auch heute wird der Stechlinsee noch intensiv untersucht. Für unsere Forschung sind die gesammelten Langzeitdaten, die zu den umfangreichsten und verlässlichsten weltweit zählen, von großer Bedeutung. | Foto: Wolfram Scheffler/IGB
Die Seen machen den Norden Brandenburgs besonders lebenswert. Die Funktionen dieser Gewässer sind dabei vielfältig: Sie dienen zum Beispiel als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, der professionellen Binnenfischerei und dem Freizeitangeln. Doch Umwelt, Klima und Gesellschaft verändern sich. Was bedeutet das für unsere Seen, ihren Schutz und ihre Nutzung?
Beim 8. Dialog am Stechlinsee am Samstag, 30. November 2019, hat das IGB zusammen mit dem Naturpark Stechlin-Ruppiner Land das Thema „Fische, Fischerei und Seen im Wandel“ in den Fokus gerückt. Gemeinsam mit Gästen aus Wissenschaft, Angel- und Binnenfischerei, Behörden und Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern haben wir die Herausforderungen, Chancen und Handlungsoptionen für die zukunftsorientierte Entwicklung, den Schutz und die nachhaltige Nutzung unserer Seen aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert.
60 Jahre limnologische Forschung am Stechlinsee
Dass der Stechlinsee für solche Diskussionen besonders prädestiniert ist, hat mit seiner – und unserer – Geschichte zu tun: Mit dem Bau des ersten Kernkraftwerks der DDR Ende der 1950er Jahre zwischen Nehmitz- und Stechlinsee entstand eine erste limnologische Forschungsstelle am Ufer des Stechlins. Auch heute – aufs Jahr genau 60 Jahre später – wird der Stechlinsee noch intensiv von unseren Forscherinnen und Forschern in Neuglobsow untersucht. Das Kühlwasser des Kernkraftwerks belastet den Stechlinsee heute nicht mehr, Umweltveränderungen wie der Klimawandel hingegen schon.
Seen im Klimawandel
Im IGB Dossier Seen im Klimawandel: Diagnosen und Prognosen aus der Langzeitforschung haben wir zusammengefasst, welchen Veränderungen Seen bereits unterliegen und welche Szenarien wir voraussichtlich zu erwarten haben.
Mark Gessner im Interview bei Deutschlandfunk Kultur über die Forschung am bzw. im Stechlinsee und die Auswirkungen des Klimawandels auf Seen.

Der 8. Dialog am Stechlinsee hat 100 Gäste begeistert. | Foto: Marc Kupetz

Mark Gessner, kommissarischer Direktor des IGB und Abteilungsleiter am Stechlinsee, zeigt die Veränderungen des Klarwassersees Stechlinsee auf. | Foto: Marc Kupetz

Am Vorabend hat das IGB mit Ehemaligen und Gästen aus der Region auf 60 Jahre limnologische Forschung am Stechlinsee angestoßen! | Foto: Marc Kupetz