Der Einfluss der Menschheit auf die Erde und die Atmosphäre nimmt rapide zu. Eine fundamentale Frage lautet dabei: Wie lässt sich das Erdsystem ökologisch so stabilisieren, dass Wohlbefinden, Wohlstand, Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit für alle Menschen gesichert oder überhaupt erreichbar sind?
Nur gibt es bisher kaum angemessene integrative Ansätze, ein solch vielschichtiges Phänomen wissenschaftlich zu bearbeiten. Zwar weiß man viel über einzelne Prozesse der Veränderung, das Wissen ist allerdings unzureichend miteinander verknüpft und verwertbar. Damit fehlen wichtige Voraussetzungen, um Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger die Konsequenzen der aktuellen Trends zu verdeutlichen und alternative, nachhaltige Zukunftspfade aufzuzeigen.
Eine offene Wissensplattform wird entstehen
Um die Defizite in Forschung und Zusammenarbeit zu beheben, haben sich zahlreiche engagierte Forschende aus Leibniz-Einrichtungen zum Leibniz-Forschungsnetzwerk Integrierte Erdsystemforschung zusammengeschlossen. Die Expertise dieses Netzwerks reicht von der Beobachtung und Modellierung von Prozessen des Erdsystems bis zu den Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften.
Das Netzwerk wird schrittweise eine Forschungsplattform etablieren. Die Leibniz-Institute sehen sich dabei als Impulsgeber, während die Plattform allen interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern offenstehen wird.
Das IGB wird sich zu den Themen Biodiversität und ländlich-urbane Übergänge einbringen
Hans-Peter Grossart und Mark Gessner vertreten das IGB in dem Netzwerk. Ihre Kompetenzen zur aquatischen Biodiversität und der Rolle von Gewässern in der Landschaft knüpfen an drängende Herausforderungen wie Artenverlust, Landnutzungskonflikte und Urbanisierung an.