Blitzlicht
Nadja Neumann

Wissenschaft warnt vor Schäden durch invasive gebietsfremde Arten

Mehr Einsatz ist nötig, um invasive Arten aufzuspüren, zu stoppen und zu kontrollieren – das betonen Wissenschaftler*innen aus 13 Ländern, darunter auch Professor Jonathan Jeschke vom IGB.

2016 setzte die EU den Marmorkrebs auf die Liste invasiver gebietsfremder Arten. I Foto: Bernd Wolfram

Als Teil der Initiative „World scientists’ warning to humanity: a second notice“ rufen die Autor*innen dieser Studie zu Änderungen des menschlichen Verhaltens gegenüber der Erde und  den Lebewesen auf – in diesem Fall zu einem strikteren Umgang mit invasiven Arten. Die Expert*innen stellen fest, dass die Anzahl an invasiven gebietsfremden Arten in besorgniserregendem Ausmaß zunimmt. Rund um den Globus sind bereits mehr als 18.000 solcher Arten erfasst.

Globale Veränderungen, wie etwa der Klimawandel, Landnutzungsänderungen oder auch der zunehmende internationale (Online-)Handel, begünstigen den massiven Anstieg invasiver Arten. Die Forschenden unterstreichen die Rolle neuer möglicher Verbreitungswege, wie etwa das Überqueren von Ozeanen auf kleinen „Flossen“ aus Plastikmüll.

Biologische Invasionen können kontrolliert und reduziert werden. Die Forschenden verweisen auf bereits erprobte Ansätze und machen spezifische Empfehlungen. So habe etwa die Einführung strengerer Grenzkontrollen, inklusive Röntgenmaschinen und Spürhunden, in Neuseeland zu einer kontinuierlichen Abnahme an Pflanzenpathogenen geführt. Jonathan Jeschke betont: „Im Arten- und Umweltschutz sollte der Schutz vor invasiven Arten eine höhere Priorität erhalten.“

Der Text basiert auf einer Pressemitteilung der Universität Freiburg (Schweiz) >

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