Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin hat mit „S.O.S. – Schools of Sustainability“ einen einen zweijährigen Prozess angestoßen, in dem Schüler* innen aus zwei Berliner Schulen mit Lehrer*innen, Künstler*innen und Expert* innen aus Bildung, Ökologie, Politik und Sozialwissenschaften Ideen, Methoden und Maßnahmen für die schulische Infrastruktur entwickeln. Die Künstlerinnen Jana Engel und Franziska Pierwoss haben sich gemeinsam mit den Schüler*innen des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums und den Pädagoginnen Teresa Reichelt und Katharina Horn in Berlin-Friedrichshagen ein Projekt zu den Themen Klimaresilienz und Nachhaltigkeit vorgenommen.
Ausgehend von der Ressource Wasser werden in Verbindung mit dem an der Schule geplanten Neubau konkrete Pläne zu einer nachhaltigen Wasserwirtschaft umgesetzt und gleichzeitig ökologische Bildungsansätze für zukünftige Jahrgänge in das Lern- und Lehrangebot der Schule integriert. Praktisch erfahren die Schüler*innen im Rahmen eines Reenactments des Hochwassers 2017 in Friedrichshagen Reaktionen und Handlungsräume der Wasserproblematik und entwickeln daraus Maßnahmen für ihre eigene Schule. Auch das Thema Tesla-Gigafactory und der Wasserbedarf dieser großen Industrieanlage beschäftigt die Schüler*innen.
So erfuhren die Schüler*innen heute bei ihrem Besuch am IGB im Austausch mit den Forschern Dr. Jörg Lewandowski und Christoph Reith Wichtiges zum Wasserhaushalt in der Landschaft im Allgemeinen, und zur Ansiedlung von industriellen Großprojekten in einer vergleichsweise wasserarmen Region im Speziellen. Anschaulich demonstrierte Jörg Lewandowski das Thema an einer Fließrinne, in der die Jugendlichen mit Wasser und Substrat eine Landschaft modellieren und Wasserflüsse beobachten und nachvollziehen konnten. In einem Rundgang über das Gelände lernten die Schüler*innen andere Themen der IGB-Forschung kennen. Mit dem Institut bleiben sie weiter über gemeinsame Aktionen verbunden, wie der Bestimmung von Mikroplastik aus Gewässern und der Untersuchung von Gewässerproben.