Blitzlicht
Johannes Graupner

Nährstoffe in Binnengewässern müssen reduziert werden

IGB gibt Feedback zum EU-Aktionsplan für ein besseres Nährstoff-Management
Die Europäische Kommission beabsichtigt, einen Aktionsplan für ein besseres Nährstoffmanagement zu entwickeln. Das ist wichtig, denn viel zu hohe Emissionen von Stickstoff und Phosphor belasten die meisten Binnengewässer in Europa, mit negativen Folgen für die aquatischen Ökosysteme, ihre Artenvielfalt, ihre Funktionen und damit auch ihre Ökosystemleistungen. IGB-Forschende sehen hier dringenden Handlungsbedarf und haben ihre Expertise in den Konsultationsprozess eingebracht.

Foto: Myriams-Fotos/pixabay

In ihrem Feedback erläutern die Forschenden, dass die derzeit geltenden EU-Umweltvorschriften das Problem der hohen Nährstoffbelastung nicht lösen. Dies ist auf mangelnde Kohärenz und Harmonisierung zurückzuführen, aber auch auf das starke Umsetzungsdefizits in den Mitgliedstaaten.

Die Wissenschaftler*innen betonen, dass bereits umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, auch zum mechanistischen Verständnis für angemessener Ziele und notwendige Managementmaßnahmen. Integrierte Ansätze zur Bekämpfung der Nährstoffbelastung sollten daher so schnell wie möglich entwickelt werden, um die eigenen Klima- und Umweltziele in der EU und den Mitgliedsstaaten nicht zu gefährden. In diesem Kontext betonen die Forschenden vor allem die Relevanz des Vorsorgeprinzips und die direkte Vermeidung von Emissionen.

Das IGB-Feedback (auf Englisch) kann direkt hier und unterhalb dieses Texts heruntergeladen werden.