Dr. Sibylle Schroer präsentierte in ihrer Session Bilder, Videos und Informationen über Himmelsphänomene wie Polarlichter und die totale Sonnenfinsternis. Das Material entstand auf Expeditionen mit Miguel Serra-Ricart, Astronom des Kanarischen Observatoriums, im Rahmen des Projekts STARS4ALL. Dr. Franz Hölker, Leiter der Forschungsplattform „Verlust der Nacht“, moderierte am Ende des Tages eine Diskussionsrunde mit Harald Bardenhagen vom Sternenpark Eifel, Andreas Hänel von der internationalen Dark-Sky-Fachgruppe, Tim Horn, Direktor des Zeiss-Großplanetariums Berlin, und Sibylle Schroer.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass geschützte Dunkelzonen wie Sternenparks nötig sind, um einen nachhaltigen Astro-Tourismus entwickeln zu können. In Europa gäbe es jedoch nur noch wenige Gegenden, in denen die Beobachtung nächtlicher Himmelsphänomene und natürlicher Nachtlandschaften überhaupt möglich sei. – Zu stark und flächendeckend ist die künstliche Beleuchtung bei Nacht. Daher sei es dringend notwendig, Nachtlandschaften, die noch relativ unberührt von sogenannter Lichtverschmutzung sind, besser zu schützen und zu erhalten. Ein Beispiel hierfür ist die Zertifizierung des Westhavellandes als Sternenpark.
Sorgen machte den Experten vor allem der weltweite Trend zu kaltweißen LEDs, wodurch die Lichtverschmutzung rasant zunehmen könnte. Mit ihren Beiträgen wollten sie vor allem für den Wert natürlicher Nächte sensibilisieren. Sie sprachen sich deshalb für eine bessere Aufklärung der Öffentlichkeit über das Problem der Lichtverschmutzung und über mögliche Gegenmaßnahmen aus. Auch müsse sich die EU stärker in die Problematik der Lichtverschmutzung einbringen, forderten sie.