Das Team um IGB-Gastwissenschaftler Christopher Kyba – beheimatet am Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) – nutzte für die Untersuchung erstmals ein eigens dafür in den Weltraum gebrachtes Strahlungsmessgerät: ein Radiometer, das Licht im sichtbaren und im Nahinfrarotbereich erfasst. Die Visible Infrared Imaging Radiometer Suite kreist seit 2011 auf dem Satelliten Suomi-NPP um die Erde und detektiert Licht im Wellenlängenbereich zwischen 500 und 900 Nanometern. Mithilfe der VIIRS-Daten konnten genaue Karten der Lichtabstrahlung über einen Zeitraum von 2012 bis 2016 erzeugt werden.
Obwohl VIIRS einen Teil des weißen Lichtes der neuen LED-Lampen nicht einmal messen kann, zeigen die Daten eine klare Zunahme. „In Wirklichkeit ist es also noch heller. Das ist ärgerlich, da LEDs großes Potenzial haben – man müsste sie nur richtig einsetzen. Mit der Beachtung einiger weniger Grundregeln kann man schon viel verbessern“, fordert Franz Hölker, Co-Autor der Studie und Leiter der IGB-Arbeitsgruppe Lichtverschmutzung und Ökophysiologie.
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