
Aus Sicht von Wissenschaft und Praxis diskutierten die Teilnehmenden die Auswirkungen des Klimawandels auf Unterwasserpflanzen. | Foto: IGB
Diskutiert wurde zum Beispiel, ob im Zuge des fortschreitenden Klimawandels auch das Makrophyten-Monitoring im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) angepasst werden müsste — und ob sich der Bedarf an Management-Maßnahmen, sowohl zur Restaurierung gestörter Bestände als auch zur Eindämmung von Nutzungsproblemen, durch Massenentwicklungen der Wasserpflanzen verändern wird.
Einig waren sich alle in der Frage, dass der Klimawandel nicht bevorsteht, sondern längst stattfindet — weshalb dringend neue Erkenntnisse zu den Auswirkungen auf die submersen Makrophyten benötigt werden. Sowohl die in den vergangenen Jahren beobachteten Rückgänge von Armleuchteralgen-Beständen in kalkreichen Seen, die potenzielle Ausbreitung wärmeliebender Arten wie auch die Massenentwicklungen von Unterwasserpflanzen sind für Forschung und Praxis gleichermaßen von Interesse. Um Hypothesen zu Auswirkungen des Klimawandels auf Makrophyten in deutschen Binnengewässern besser prüfen zu können, wäre es besonders hilfreich, die Rohdaten bereits bestehender WRRL-Monitoringaktivitäten aus verschiedenen Bundesländern zusammenzuführen und auszuwerten.
Die Workshop-Ergebnisse sollen jetzt dazu dienen, in der Forschung erzielte Erkenntnisse in die Praxis einzubringen — und Fragen aus der Praxis in die Forschung zu integrieren. In zwei Jahren will man wieder zusammenkommen, um unter anderem das umfangreiche Thema möglicher Effekte veränderter Fischgemeinschaften auf Unterwasserpflanzen detaillierter zu diskutieren.