
BILD (Plakatausschnitt): Tom Killion; GRÜNE LIGA e.V.
Flüsse und Seen gehören zu den artenreichsten und faszinierendsten Ökosystemen unserer Erde. Doch weltweit gibt es starke Konflikte um den Schutz und die Nutzung dieser Gewässer. Welche Lösungen oder Kompromisse sind denkbar? Welchen Beitrag leistet die Gewässerforschung – und welche Fragen sind noch ungelöst? Welche Naturschutzziele scheinen plausibel, welche unrealistisch?
Programmpunkte am Samstag
Der Samstagnachmittag (20. Januar, ab 15 Uhr) beginnt mit einer Lesung der Umwelthistorikerin Jessica J. Lee, die derzeit Writer in Residence am IGB ist. Die Kanadierin ist in einem Jahr in 52 Seen in Berlin und Brandenburg geschwommen. Sie liest aus ihrem Buch "Mein Jahr im Wasser – Tagebuch einer Schwimmerin" und wird darüber berichten, wie sie die persönlichen Erlebnisse mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit verknüpft.
Anschließend geben die IGB-Doktorandinnen Saskia Rehse und Therese Kettner einen Einblick in ihre Forschungsergebnisse zu Mikroplastik in Flüssen und Seen – der passende wissenschaftliche Rahmen für das Filmprogramm und die eingeladenen AktivistInnen zum Thema Plastikmüll in Gewässern.
Am Samstagabend (20. Januar, ab 19 Uhr) zeigen Filme, WissenschaftlerInnen und NaturschützerInnen ihre Visionen für lebendige Flüsse in Europa. Die dafür notwendigen politischen Weichenstellungen werden mit Fachgästen und dem Publikum kontrovers diskutiert.
Gewässerforschung im Kino
„Forschungswissen ist eine wichtige Grundlage für den Schutz und die Nutzung von Gewässern und damit auch für die Wasserpolitik. Mit neuen transdisziplinären Formaten wie dem FlussFilmFest stärken wir den Wissensaustausch zwischen Forschung, Verbänden und Öffentlichkeit“, begründet Dr. Thomas Mehner, stellvertretender IGB-Direktor a.i., das Engagement von Deutschlands größtem Forschungszentrum für Binnengewässer.
Hauptveranstalter des zweieinhalbtägigen FlussFilmFestes ist der Umweltverband GRÜNE LIGA e.V. Er holt eine Filmauswahl des "Wild & Scenic Film Festivals" aus den USA nach Deutschland, ergänzt um Filme aus Deutschland, Europa und anderen Teilen der Welt. Insgesamt sechs Programmblöcke thematisieren die Schönheit freifließender Flüsse und ihre ökologische, soziale und kulturelle Bedeutung, aber auch ihre Bedrohung durch den weltweiten Staudammboom, intensive Landwirtschaft und Bergbauprojekte. Die verschiedenen Diskussionsrunden, unter anderem zur EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), bieten Gelegenheit zum Austausch mit FilmemacherInnen, WissenschaftlerInnen und UmweltaktivistInnen.
Weitere Informationen:
Das FlussFilmFest Berlin bei der GRÜNEN LIGA und Informationen zu weiteren Partnern
Festival-Flyer mit Komplettprogramm
Online-Vorverkauf beim Kino Moviemento (Auswahl in der linken Seitenspalte)