Zwei IGB-Teams sammelten Daten zur chemischen Beschaffenheit des Flusswassers, z.B. den pH-Wert, die Sauerstoffkonzentration, die Zusammensetzung von Salzen und wichtige Bindungsformen der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor. Diese fließen ins Langzeit-Monitoring-Programm der Abteilung für Chemische Analytik und Biogeochemie ein und dienen neben der Beurteilung der Gewässergüte auch dazu, die Veränderungen der letzten Jahre zu dokumentieren. Die Auswirkungen der durch den Bergbau verursachten Störungen auf Gewässer werden zudem in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der BTU Cottbus-Senftenberg erforscht.
Für die umfassende Beprobung an 78 Messpunkten wurde die Spree in vier Teilabschnitte aufgeteilt (s. Karte). Die Proben schöpften IGB-Mitarbeitende dann von festgelegten Brücken mit Eimern. Am ersten Tag nahm ein Team Proben der Stadtspree in Berlin, beginnend an der Salvador-Allende-Brücke in Köpenick bis hin zur Rohrdammbrücke im Westen der Stadt. Zusätzlich wurde jeweils eine Probe der Havel vor und nach der Spree-Einmündung genommen. Ein zweites Team nahm die Proben zwischen Cottbus und Lübben. Aufgrund der zum Teil sehr hohen Eisenbelastung und der damit verbundenen Reaktionsfreudigkeit wurden die Wasserproben direkt im IGB-Bus filtriert und abgefüllt. Die Proben kamen am späten Nachmittag im Labor an und wurden dort sofort weiter verarbeitet und analysiert. Der Teilabschnitt von der Spreequelle am Kottmar bis in den Süden von Cottbus war der anstrengendste Teil für Team 1. Die Beprobung dauerte so lange, dass die Proben erst am späten Abend am Institut eintrafen. Bis spät in die Nacht wurden anschließend die wichtigsten Parameter gemessen. Team 2 beprobte gleichzeitig den vergleichsweise kurzen und institutsnahen Teilabschnitt zwischen Lübben und dem Müggelsee. Erste Ergebnisse werden in den nächsten Wochen erwartet. Sie fließen ein in die nächste Auflage des IGB Dossiers zur Sulfatbelastung der Spree.