Einblick

Allzeit bereit für Ausbrüche von Infektionskrankheiten

IGB-WissenschaftlerInnen sind jetzt Teil der „schnell einsetzbaren Expertengruppe Gesundheit“, die eine schnellere internationale Reaktion auf Ausbrüche von Infektionskrankheiten ermöglichen soll.

Die ExpertInnen der „schnell einsetzbaren Expertengruppe Gesundheit“ – der SEEG – bei einem Einsatztraining. | Foto: Sandra Voglreiter / GIZ

Aus der „schnell einsetzbaren Expertengruppe Gesundheit“ – der SEEG – können bei möglichen Krankheitsausbrüchen die notwendigen ExpertInnen schnell zusammengestellt und ins Krisengebiet für die Beratung und Unterstützung lokaler Hilfskräfte entsandt werden. Das IGB stellt die Expertise für wasserrelevante Problemstellungen wie Wasserqualitätsfragen, Hochwassergefahren, Überflutungen und Entwässerungen. Diese Punkte sind wichtig bei durch Wasser übertragenen Krankheiten und der Prävention zukünftiger Ausbrüche.

Ein mögliches Szenario:

Anhaltende Dürre gefolgt von einem Hochwasser, Viehbestand im Überflutungsgebiet und eine nicht ausreichende medizinische Versorgung mit mangelhafter Laboraustattung und -kapazität – diese Kombination von Faktoren könnte zum Ausbruch des Rifttalfiebers führen. In so einem Fall ist es wichtig, auf eine interdisziplinäre Expertengruppe zurückgreifen zu können, die die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln beurteilen und so ganzheitliche Hilfe leisten kann. Wasserrelevante Fragen wären hier beispielsweise die Einschätzung der aktuellen Hochwassersituation und deren Dauer, die räumlich-zeitliche Vorhersage von Hochwassern, deren Vermeidung sowie langfristige Prognosen im Zuge des Klimawandels.

Jüngste Erfahrungen in Seuchengebieten wie bei der Ebola-Krise 2014/2015 haben gezeigt, dass eine schnellere Reaktion gefordert ist, um Krankheitsausbrüche einzudämmen. Als deutschen Beitrag hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) innerhalb der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die SEEG gegründet. Weitere Informationen zur SEEG >

Ansprechpersonen

Jens Kiesel

Gastwissenschaftler*in
Forschungsgruppe
Aquatische Ökogeographie

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