Der Wasserfloh

Er beißt nicht, sondern putzt
Milliarden von Wasserflöhen filtern das Wasser in Seen, Tümpeln und Teichen. Sie leisten so einen wichtigen Beitrag zur Selbstreinigungskraft von Gewässern.

Der Wasserfloh: Ein fleißiges Helferlein beim Gewässerputz. | Foto: Dr. Julian Taffner (TERRA ALIENS)

Wasserflöhe beißen weder Hund, Katze noch Mensch, aber sie sind flink im Wasser unterwegs.

Milliarden von ihnen leben in unseren Gewässern. Sie ernähren sich von kleinen Algen und helfen so, die Gewässer sauber zu halten. Toll, oder?

Zum Artenkomplex Daphnia longispina gehören zum Beispiel mehrere Wasserfloharten. Sie leben in verschiedensten Standgewässer wie Felstümpeln, kleinen Teichen oder großen und tiefen Seen. Unter unterschiedlichen Umweltbedingungen existieren verschiedene Formen (Morphen). Genetisch identische Individuen können unterschiedliche morphologische Merkmale aufweisen. 

Mehrere Arten der Gruppe bilden häufig interspezifische Hybride. Diese können die Eigenschaften der Eltern zu ihrem Vorteil kombinieren. Sie zeigen Abwehrmechanismen gegen Fressfeinde, darunter auffällige Helme, Stacheln, Kämme oder Nackenzähne. Mit ihren abgeflachten, blattähnlichen Beinen erzeugen sie Wasserströmungen, die sie bei der Sammlung von Nahrung unterstützen. 

In der Natur werden sie häufig von verschiedenen Parasiten befallen. Daher werden Daphnien oft zur Untersuchung von Wirt-Parasit-Interaktionen verwendet.

Erfahrt hier mehr über diese und weitere Kleinstlebewesen im Wasser >

Ansprechpersonen

Justyna Wolinska

Programmbereichssprecher*in
Forschungsgruppe
Evolutionsökologie von Krankheiten

Dagmar Frisch

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in
Forschungsgruppe
Molekulare Ökologie und Genomik
Evolutionsökologie von Krankheiten

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