Einblick

Ein weltweites Gewässer-Experiment in Corona-Zeiten

Die Gewässerforschung erwartet – vorübergehende – Veränderungen der menschengemachten Einflüsse auf aquatische Ökosysteme aufgrund des weltweiten Corona-Shutdowns. Die International Society of Limnology (SIL) und das IGB rufen dazu auf, diese Veränderungen zu dokumentieren.

Eine Messsonde im Stechlinsee – Standort der IGB-Abteilung Experimentelle Limnologie. | Foto: Katharina Bunk/IGB

Die negativen Auswirkungen von Industrie und Landwirtschaft nehmen momentan vermutlich leicht ab. Gleichzeitig nimmt die Freizeitnutzung von Seen und Flüssen eventuell zu, weil wir vermehrt „Auslauf“ brauchen. Wie wirkt sich dieser verschobene Nutzungsdruck auf Binnengewässer rund um den Globus aus? Und…

Wie werde ich Teil dieses riesigen Experiments?

Die International Society of Limnology und das IGB rufen dazu auf, die möglichen Veränderungen zu dokumentieren:

  1. Teilt diesen Aufruf mit eurem Netzwerk – per E-Mail, Twitter & Co.
  2. Sammelt Proben bzw. Daten zu Wasserqualität, Nahrungsnetzstruktur, Fischerei etc. an euren Standorten, wenn es noch oder wieder und vor allem gefahrlos möglich ist.
  3. Teilt die Daten mit der SIL – „klassische“ Daten über die Datenbank, Bilder und Kurzinfos via Twitter, Instagram oder Facebook mit #HealingInlandWaters.

Die Daten des Corona-Jahrgangs werden anschließend mit den Daten vergangener und kommender Jahre verglichen. Die Ergebnisse könnten Fürsprecher für einen nachhaltigeren Umgang mit Ökosystemen weltweit werden, und bei der Bewertung des Renaturierungspotenzials und der Widerstandskraft aquatischer Ökosysteme gegenüber anthropogenen Einflüssen helfen.

Ansprechpersonen

Thomas Mehner

Vize-Direktor
Forschungsgruppe
Nahrungsnetze und Fischgemeinschaften

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