Blitzlicht

Citizen Science partizipativer, zugänglicher und bürgernäher machen

Wie kann Citizen Science zugänglicher und präziser werden? Welchen Herausforderungen begegnen bürgerwissenschaftliche Projekte üblicherweise? Ein kurzer ACTION-Workshop-Bericht.

Ideen aus dem ACTION Accelerator Workshop am IGB, 17.-19. Februar 2020. | Foto: Kat Austen/IGB

Das ACTION Accelerator Team – geleitet von der IGB-Forscherin Kat Austen – arbeitet mit Citizen Science Projekten, die sich im Rahmen des ACTION-Projekts mit Umweltverschmutzung befassen. Im Februar kamen elf Citizen Science Projekte am Ufer des Müggelsees am IGB für einen Workshop zusammen, um Citizen Science partizipativer, zugänglicher und bürgernäher zu machen.

Mit dem Accelerator-Kick-Off-Treffen wurden die sechs neuen Pilotprojekte begrüßt, die neben den bereits bestehenden ACTION-Pilotprojekten sechs Monate lang mit dem Accelerator-Team zusammenarbeiten werden.

Orsola de Marco vom Open Data Institute in London half den Teams bei der Verfeinerung ihres Projektdesigns, wobei sie Methoden verwendeten, die an das Geschäftsdesign angepasst wurden. Die ihrer Einführung in die Themen Machtverhältnisse und Zugänglichkeit in der Bürgerwissenschaft erläuterte Kathryn Nawrockyi von Improper die Herausforderungen, die sich aus der Einbeziehung verschiedener Interessengruppen von Anfang an ergeben. Dies kann sich auf die Datenerfassung, die Ergebnisse und die Auswirkungen von Projekten auswirken. Die Zugangsbarrieren für Projekte wurden in einem Workshop von Kat Austen weiter untersucht, der von Annelli Janssen vom ACTION-Partner DRIFT moderiert wurde.

Der Workshop half den Projekten bisher vernachlässigte Interessengruppen zu identifizieren, wie beispielsweise die großen Verursacher*innen von Umweltverschmutzung selbst – Bergbauunternehmen, Schifffahrtsunternehmen und Hafenbetreiber – neben bereits vermuteten Gruppen wie z.B. diejenigen mit einem niedrigeren Bildungsniveau oder diejenigen ohne Zugang zu Technologie. Das im Hinterkopf, haben die Projekte neue Strategien entwickelt, um je nach Bedarf verschiedene Interessengruppen einzubeziehen.

Die Projektteams haben besprochen, wie man das Engagement der Teilnehmenden aufrechterhalten kann, was bewährte Praktiken bei der Entscheidungsfindung in bürgerwissenschaftlichen Projekten sind, und sich zu freizugänglichen Daten, Datenmanagement und Impact ausgetauscht. Die Rückmeldungen und Ergebnisse aus dem Workshop werden in das ACTION Toolkit einfließen, das im Laufe des dreijährigen Projekts entlang der ACTION Citizen Science Projekte entwickelt wird.

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