Das Team von CONNECT an einer Messboje, wie sie im nächsten Jahr auf 18 ausgewählten Seen schwimmen werden. | Foto: IGB
In der Feldberger Seenlandschaft werden der Breite und der Schmale Luzin sowie der Haussee von den Forschenden untersucht. An der oberen Havel reicht die Seenauswahl vom Zotzensee weiter in östlicher Richtung bis zum Ziernsee und über den Röblinsee zum Stolpsee und Großen Lychensee. Auch eine Seenkette flacher Seen vom Zierker See über den Useriner See, Woblitzsee und Großen Labussee bis zum Großen Priepertsee, wo wieder die Verbindung zur oberen Havel besteht, wird mit den Messbojen versehen und beprobt.
Das Forschungsteam richtet in CONNECT ganz bewusst seinen Fokus auf diese Ökosysteme. „Seen leiden überproportional stark unter menschlichen Belastungen und den Auswirkungen des Klimawandels – wie beispielsweise extremen Wetterereignissen. Insbesondere Seen entlang von Flusssystemen sind derzeit mehrheitlich in einem schlechten ökologischen Zustand und können die Erwartungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie nicht erfüllen“, erläutert Sabine Wollrab. Das von der Leibniz Gemeinschaft geförderte Projekt des IGB ist eine Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus insgesamt sieben deutschen Forschungsinstitutionen der Gewässer- und Landschaftsökologie sowie der Fernerkundung. „Gemeinsam möchten wir beispielsweise herausfinden, wie sich Algenblüten oder lokale Extremwetterereignisses über unterschiedlich stark verbundene Fluss-Seensysteme ausbreiten; oder, ob es dort einen Zusammenhang zwischen Algenblüten und dem Ausstoß klimarelevanter Gase wie Methan und Kohlendioxid gibt“, erläutert Stella Berger den Forschungsansatz. Erstmalig untersucht das Team auch, ob solche Ereignisse in verbundenen Seen durch Fernerkundung – beispielsweise mittels Satelliten aus dem Weltraum – beobachtet werden können.
„Wir möchten im Rahmen von CONNECT die wissenschaftliche Grundlage schaffen, um das Umweltmanagement von Seenketten in der Region zu verbessern. Auch wollen wir mit der Kombination von Gewässer- und Fernerkundungsdaten erproben, inwieweit das Monitoring von Binnengewässern effektiver gestaltet werden kann“, erläutert Stella Berger die Ziele der Studie.
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