MadMacs
Projektsteckbrief
Laufzeit
Wasserpflanzen sind ein wichtiger Teil unserer Gewässer-Ökosysteme. Sie beeinflussen die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe und wechselwirken mit den anderen Gewässerorganismen. Zunehmende menschengemachte Nährstofffrachten führten oft zum Niedergang der untergetauchten Wasserpflanzen, während Schwimmblattpflanzen teilweise gefördert wurden. Mit der Verringerung der Nährstoffeinträge kamen in den letzten Jahren vielerorts Wasserpflanzen wieder auf. Sie erreichen nun teilweise sehr hohe Bestandsdichten, wodurch andere Organismen und Funktionen des Ökosystems beeinträchtigt werden und die zum Aufstau von Fließgewässern und zu Beeinträchtigungen von Bootsverkehr oder Badenden führen können. Diese Projekt soll unser Wissen vertiefen zu
- den Ursachen für Massenentwicklungen von Wasserpflanzen
- der Bedeutung von Pflanzenbeständen als Lebensraum für Algen, Kleintiere und Fische
- der Rolle der Wasserpflanzen im Kohlenstoffkreislauf und bei der Freisetzung von Treibhausgasen
- ihrem Rückhaltevermögen für die Pflanzennährstoffe Phosphor und Stickstoff
- den hydraulischen Wirkungen von Pflanzenbeständen wie Krautstau oder Verhinderung von Erosion
- den Auswirkungen dichter Pflanzenbestände auf die Gewässernutzer
- den Möglichkeiten zum Management von Massenentwicklungen von Wasserpflanzen.
Hierfür vergleichen wir die relevanten Prozesse mit und ohne Wasserpflanzen jeweils vor und nach der Entkrautung von Teilen des Gewässers. Dabei arbeiten wir mit den zuständigen Behörden und den lokalen Landschafts- und Bodenverbänden zusammenarbeiten. Wir untersuchen Flüsse und Seen in Deutschland, Frankreich, Norwegen, Südafrika und Brasilien. Die deutschen Untersuchungsgewässer sind die untere Spree und der Kemnader See, ein Stausee der Ruhr. Ein Ergebnis dieses Projekts wird ein Leitfaden zum Management von Makrophyten-Massenentwicklungen sein.
Water Joint Programming Initiative “Water challenges for a changing world”
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)