Schon gewusst?

Spannende Fakten über Binnengewässer
Binnengewässer beherbergen eine faszinierende Vielfalt an Organismen und erbringen wichtige Ökosystemleistungen für unsere Gesellschaft.

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Menschliche Aktivitäten hinterlassen ihre Spuren in den Flussbetten. So lagern sich beispielsweise als Folge des Braunkohleabbaus Nebenprodukte wie Eisen, Nickel, Kobalt und Schwefel ab. In der Spree weist die „geochemische Signatur“ der Sedimente noch 90 km flussabwärts auf diesen Einfluss hin.

Laichkraut

Dickicht

Unterwasserpflanzen sind ein wichtiger Teil unserer Gewässer. Sie binden Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff. Außerdem bieten sie Lebensraum für viele verschiedene Tierarten.

Farbenspiel

Die Farbe von Süßgewässern hängt von den darin enthaltenen Stoffen und Organismen ab: Nährstoffreiche Gewässer erscheinen aufgrund höherer Algenkonzentrationen oft grünlich, nährstoffarme Gewässer eher blau.

Kinderstube

Einige Fluginsekten wie Libellen, Eintags-, Köcher- oder Steinfliegen verbringen zwei oder mehr Jahre als Larve im Wasser, bevor sie als erwachsenes Insekt an Land kommen – manchmal nur für wenige Tage.

naturnaher Flussverlauf

Lebensader

Die Renaturierung von Flüssen und Feuchtgebieten erhöht die natürliche Widerstandskraft gegen Trockenheit und Hochwasser. Davon profitieren wir Menschen, die Wasserqualität und die Artenvielfalt.

Nahrungsquelle

Vor allem in Ländern mit Nahrungsmittelknappheit ist Fisch aus Binnengewässern eine wichtige Eiweißquelle. Aber auch Süßwasserpflanzen – wie die Reisart Oryza sativa – tragen zur Ernährung großer Teile der Weltbevölkerung bei.

Ausgewachsener Europäischer Stör

Reich der Giganten

In Binnengewässern leben einige der größten Fischarten der Welt. Der Europäische Stör kann über fünf Meter lang werden. Zwischenzeitlich fast ausgestorben, wird dieser große Wanderfisch heute mit wissenschaftlicher IGB-Unterstützung wieder angesiedelt.

Ruhezone

Die Dauereier von Wasserflöhen, z. B. Daphnia, ruhen jahrzehntelang im Gewässergrund und können so ungünstige Umweltbedingungen überbrücken. Manche lassen sich sogar nach Jahrhunderten wieder zum Leben erwecken.

Schwarze Materie

Im Wasser leben Pilze – im klaren Bergsee ebenso wie im tiefen Ozean, sogar im Eis. Dennoch ist kaum eine Organismengruppe auf unserem Planeten so wenig erforscht wie Pilze in stehenden Gewässern. Forschende nennen aquatische Pilze deshalb auch „mikrobielle schwarze Materie“.

Tümpel

Trittstein

Teiche, Weiher und Nebengewässer schaffen wichtige Verbindungen zwischen Habitaten. So können Gewässerorganismen Störungen ausweichen und Lebensräume neu- oder wieder besiedeln.

Trockengebiet

Über alle Kontinente und Klimazonen hinweg fallen weltweit 60 Prozent der Fließgewässerabschnitte an mindestens einem Tag im Jahr trocken - Tendenz steigend. Dadurch gehen Lebensräume verloren und Treibhausgase werden aus den trockenfallenden Gebieten freigesetzt.

Cyanobakterien

Vielfalt auf kleinstem Raum

In einem einzigen Wassertropfen können zigtausend Kleinstlebewesen wie Pilze, Protozoen, Algen und Bakterien nachgewiesen werden. Sie tragen beispielsweise zur Selbstreinigung der Gewässer bei und sind Nahrungsgrundlage für andere Organismen.

Waffe

In bewaffneten Konflikten gehören Süßwasser und Wasserinfrastruktur zunehmend zu den am stärksten gefährdeten Ressourcen. Dabei kann der Zugang zu Wasserressourcen zum Auslöser des Konflikts werden, als militärisches Druckmittel dienen oder der Wassersektor selbst direkt von Kriegshandlungen betroffen sein. 

Europäischer Aal

Wanderroute

Der Europäische Aal hat einen in der Tierwelt einzigartigen Lebenszyklus. Zum Laichen wandert er mehrere tausend Kilometer aus europäischen Flüssen in die Sargassosee. Dafür benötigen die Aale mehrere Monate, manche sogar mehr als ein Jahr. 

Wie atmen eigentlich Arapaimas? Wie schnell sind Flusspferde? Und wie viele Geschlechter hat eine Flussperlmuschel? Fakten zu diesen und vielen weiteren Fragen haben das IGB und die Alliance for Freshwater Life zusammengetragen >

 

Illustrationen: © Christiane John

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