
Das neue Gemeinsame Wissenschaftsgebäude Biodiversität wird eines der ersten Forschungsgebäude mit der Qualitätsstufe Gold nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude“ in Deutschland sein. Den Architekturwettbewerb zum Bau haben Glass Kramer Löbbert bda – Gesellschaft von Architekten gewonnen. | Bild: ebd.
Die Baugrube wurde ausgehoben, der Grundstein gelegt. | Foto: Michael Monaghan/IGB
Die Idee zum gemeinsamen Gebäude entstand vor rund 10 Jahren. Damals wie heute waren es vor allem die Gemeinsamen Professuren von IGB und Freier Universität Berlin, die die Gelegenheit zum spontanen Fachaustausch vor Ort hatten. Um diesem Gewinn für die Biodiversitätsforschung im Wortsinne einen Raum zu geben, wurde der Plan zum gemeinsamen Wissenschaftsgebäude in die Tat umgesetzt.
Viele Gespräche, Antragsseiten und Bauausschüsse später rückt der Traum vom gemeinsamen Forschen und Lehren immer näher. Die Baugrube wurde ausgehoben, der Grundstein gelegt. Das neue Wissenschaftsgebäude soll über 100 Biodiversitätsforscher*innen und Studierende näher zusammenbringen und den wissenschaftlichen Austausch zwischen den FU-Wissenschaftler*innen und den Süßwasserexpert*innen des IGB fördern.
Nachhaltiges Forschungsgebäude nach Gold-Standard
Das fünfeckige Gebäude entsteht auf dem Forschungscampus Dahlem der Freien Universität Berlin in der Königin-Luise-Straße 28-30. Dem Grundstein sieht man es noch nicht an, aber wenn es fertig ist, dient es nicht nur der Umweltforschung, sondern folgt auch strengen Umweltstandards. Um die höchste Qualitätsstufe Gold nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude zu erhalten, muss das Gebäude die Prinzipien des energieoptimierten und nachhaltigen Bauens erfüllen. So wird das Gebäude unter anderem einen Sonnenschutz mit Lichtlenkung vor den Fenstern sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erhalten und aus langlebigen aber recyclingfähigen Baumaterialien gebaut. Es soll nicht nur wissenschaftlich, sondern auch architektonisch das Thema Nachhaltigkeit verkörpern – und wird damit eines der ersten Forschungsgebäude nach Gold-Standard in Deutschland sein.
Neben den Büros und Laboren teilen sich die beiden Einrichtungen auch die Baukosten von rund 20 Millionen Euro. Der Anteil des IGB wird durch die Förderung der Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen einer Großen Baumaßnahme beglichen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Berliner Senatskanzlei Wissenschaft und Forschung finanziert wird. Bauherr des Projekts ist der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB), die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Berlins, in der das IGB eines von acht Instituten ist. Betrieben wird das Gebäude nach Fertigstellung durch die Freie Universität Berlin.
Die Schlüsselübergabe soll im Frühjahr 2023 erfolgen. Die Biodiversitätsforschung geht derweil an den bisherigen Standorten von IGB und Freier Universität Berlin weiter und freut sich auf die gemeinsame, interdisziplinäre Zukunft.

Bild: Glass Kramer Löbbert bda – Gesellschaft von Architekten

Bild: Glass Kramer Löbbert bda – Gesellschaft von Architekten
Bild: Glass Kramer Löbbert bda – Gesellschaft von Architekten