- Programmbereich:Aquatische Ökosystemleistungen und Nachhaltigkeit
How much habitat does a river need?: a spatially-explicit population dynamics model to assess ratios of ontogenetical habitat needs
Die Autor*innen erforschten mit einem räumlich expliziten Populationsmodell für die Barbe die funktionalen Abhängigkeiten von Teil-Habitaten. Sie zeigten, dass die Revitalisierung von nur Laich- bzw. nur Brutaufwuchshabitaten nicht wirkt; Die funktionale Einheit u. eine Mindestgröße der Habitate sind essenziell. Das Modell hilft, den Revitalisierungserfolg auf Basis der Fläche zu prognostizieren.
Global participation in and public attitudes toward recreational fishing: international perspectives and developments
In dieser Literaturstudie werden die globalen Trends in der Freizeitfischerei, die Partizipationsgründe und ihre soziale Einbettung weltweit betrachtet. In den westlichen Ländern wird eine Verschiebung der öffentlichen Werte von anthropozentrischen zu biozentrischen Sichtweisen dokumentiert; Dort wird die Erhaltung der Biodiversität zu einem Hauptziel des modernen Fischereimanagements.
More than one million barriers fragment Europe’s rivers
Die Studie zeigt: Europa hat einige der am stärksten zerstückelten Flüsse der Welt. Im Durchschnitt gibt es etwa eine Barriere pro 1,4 Kilometer Fluss, in Deutschland sogar zwei Hindernisse pro Kilometer. Kleine Querbauwerke mit bis zu zwei Metern Aufstauhöhe machen dabei den Löwenanteil aus. Die Studie zeigt auch Lösungen auf, um die Durchgängigkeit vieler Bäche und Flüsse wiederherzustellen.
The combined effects of climate change and river fragmentation on the distribution of Andean Amazon fishes
Die Autor*innen kombinierten Artverbreitungsmodelle u. Funktionsmerkmale von Amazonasfischen der Anden mit Staudammstandorten u. Klimaprognosen. Sie bewerteten die möglichen Auswirkungen des künftigen Klimas auf die Artverbreitung, untersuchten die kombinierten Effekte von Flussfragmentierung u. Klimawandel sowie die Zusammenhänge zwischen diesen Auswirkungen u. den Funktionsmerkmalen der Arten.
On the conservation value of historic canals for aquatic ecosystems
Dies ist eine Übersichtsstudie zu ökologischen Studien in historischen Kanalsystemen. Die Autor*innen analysierten das Potenzial historischer Kanäle, zum Erhalt der aquatischen Biodiversität beizutragen, und machten Vorschläge zum Schutz der Biodiversität angesichts der Chancen und Herausforderungen im Kanalmanagement (z.B. Naturschutz vs. Denkmalschutz).
The role of connectivity in the interplay between climate change and the spread of alien fish in a large Mediterranean river
Staudämme verschärfen die Auswirkungen des Klimawandels auf Fische: Eine mögliche Anpassung von Flussfischen an Klimaveränderungen ist es, sich neue Lebensräume zu erschließen. Staudämme schränken Fische in der Auswahl ihrer Lebensräume maßgeblich ein, verhindern aber nicht unbedingt die Ausbreitung invasiver Arten.
Pragmatic animal welfare is independent of feelings
Dieser Letter to Science legt dar, dass eine wirksame Anwendung des Tierschutzes im Naturschutz auch möglich ist, wenn sie sich auf objektive und messbare Parameter des Wohlbefindens der Tiere stützt – ohne sich auf Konzepte wie Bewusstsein, Empfindungsvermögen oder Schmerz zu berufen.
Knowledge gaps and management priorities for recreational fisheries in the developing world
Eine Umfrage unter Fischereiexpert*innen zur Freizeitfischerei in Entwicklungsländern zeigt, dass die Freizeitfischerei gesellschaftlich wichtig ist und in den meisten Ländern voraussichtlich zunehmen wird. Die Freizeitfischerei wurde als hauptsächlich verzehrsorientiert beschrieben. Touristen nutzen häufiger Meeresgewässer, während einheimische Freizeitfischer*innen die Binnengewässer nutzen.