- Programmbereich:Biodiversität im Wandel
A synthesis of biological invasion hypotheses associated with the introduction–naturalisation–invasion continuum
Empirische Studien zeigen unterschiedliche Auswirkungen von invasiven Arten, was die Erstellung einer einheitlichen Theorie erschwert. Die Autor*innen schlagen eine Synthese vor, die Hypothesen entlang einer Zeitachse der Invasion kategorisiert. Für jede Fallstudie bietet dieser Rahmen einen Leitfaden zur Auswahl der geeigneten Konzepte je nach Stadium der Invasion.
Do alien species affect native freshwater megafauna?
Dies ist die erste globale Bewertung der Auswirkungen gebietsfremder Arten auf die einheimische Süßwasser-Megafauna. Negative Auswirkungen auf die einheimische Süßwasser-Megafauna wurden durch 61 gebietsfremde Arten aus verschiedenen taxonomischen Gruppen verursacht, darunter sowohl gebietsfremde Süßwasserarten, als auch terrestrische Arten. Darunter sowohl Wirbeltiere als auch wirbellose Tiere.
Global Protected Areas as refuges for amphibians and reptiles under climate change
Die Autoren untersuchten die Wirksamkeit von Schutzgebieten für den Erhalt von Amphibien und Reptilien im Klimawandel. Sie stellten fest, dass die Schutzgebiete diesen Arten wirksam Zuflucht bieten, dass aber noch immer räumliche Schutzlücken bestehen und dass viele Arten aufgrund des Klimawandels aussterben könnten.
The global EPTO database: worldwide occurrences of aquatic insects
Dank des Engagements von fast 100 Forschenden steht mit der EPTO-Datenbank erstmals eine Quelle zur Verfügung, die weltweit georeferenzierte und frei verfügbare Datensätze zu dem Vorkommen von semiaquatischen Insekten - Eintagsfliegen (Ephemeroptera), Steinfliegen (Plecoptera), Köcherfliegen (Trichoptera) und Libellen (Odonata) - bereitstellt.
Blooms also like it cold
Cyanobakterien gelten als wärmeliebend, und massive Algenblüten werden vor allem im Sommer gemeldet, in dieser Zeit ist das Monitoring besonders engmaschig. Die Autor*innen zeigen auf, dass Blaualgenblüten auch bei kälteren Temperaturen auftreten können – sogar unter Eis. Bleiben die Algenblüten unbemerkt, bestehen Risiken für die Trinkwassergewinnung.
Multispecies assemblages and multiple stressors: synthesizing the state of experimental research in freshwaters
Review über die Forschung zu Mehrfachstressoren in Süßgewässern, insbesondere über Studien, in denen mehrere Stressoren experimentell verändert und die Reaktionen auf mehrere Arten analysiert wurden. Es besteht eine Lücke zwischen den biotischen Interaktionen unter Mehrfachstress und den Erholungspfaden von Ökosystemen, was auf eine Diskrepanz zwischen der Forschung und der Umweltpraxis hinweist.
The Asymmetric Response Concept explains ecological consequences of multiple stressor exposure and release
Mehrere Stressoren können Arten indirekt beeinflussen, entweder über abiotische Variablen oder über Auswirkungen auf Nichtzielarten. Die Stresstoleranz ist die wichtigste Determinante für die Reaktion auf die zunehmende Stressintensität. Ausbreitung und biotische Interaktionen sind die beiden wichtigsten Mechanismen, die die Erholungsreaktion steuern.
Trophic Transfer Efficiency in Lakes
Studie dazu, wie die trophische Transfereffizienz (TTE) in Seen durch die Variabilität des Nahrungsnetzes u. seine Konnektivität mit Land-Ökosystemen beeinflusst wird: TTE kann als mechanistischer Energiefluss zwischen Paaren von Konsumenten u. Produzenten berechnet werden, oder als ökosystemares Verhältnis von Gesamtsumme der heterotrophen Produktionsraten u. der Summe der Kohlenstofffixierung.
Perchlorate-specific proteomic stress responses of Debaryomyces hansenii could enable microbial survival in Martian brines
Noch wurde auf dem Mars kein Leben nachgewiesen, doch es ist spannend zu erforschen, unter welchen Umständen es möglich wäre. Die Autor*innen haben die zellulären Prozesse untersucht, welche die Anpassung von Mikroorganismen an Perchlorate regulieren. Könnten Mikroorganismen ihre Stressreaktion auf dieses Salz genetisch anpassen, wäre ihr Überleben auf dem roten Planeten möglich.
Towards critical white ice conditions in lakes under global warming
Die Qualität des Seeeises ist von größter Bedeutung für die Eissicherheit und die Ökologie eines Sees unter Eis. Die Forschenden haben 2020/2021 in einem der wärmsten Winter seit 1880 in der gesamten nördlichen Hemisphäre eine koordinierte Probenahmekampagne zur Qualität des Seeeises durchgeführt und konnten zeigen, dass das Seeeis in diesem Zeitraum vor allem aus instabilem weißem Eis bestand.