Einblick
Angelina Tittmann

Neues Jahr, neue Struktur, neues Design

Wir wünschen ein Frohes Neues!
Der Jahresbeginn 2022 markiert für das IGB eine besondere Zäsur, denn es ist einiges in Bewegung geraten: Wir haben unsere Abteilungen neu strukturiert und zwei exzellente Köpfe für die Leitung hinzugewonnen. Gleichzeitig sind neue Programmbereiche in Vorbereitung. Und auch optisch haben wir uns verändert: das IGB präsentiert sich mit einem neuen Logo. Mit den Neuerungen bringen wir unsere aktuelle Mission und unsere Forschungsschwerpunkte noch deutlicher zum Ausdruck.

© Caroline Schmunck/IGB

Vielleicht ist es Ihnen schon vor dem Lesen der ersten Zeilen aufgefallen: Das IGB hat ein neues Logo. Wiedererkennen werden Sie uns aber in jedem Fall – die Farben Blau und Grün ebenso wie die Welle sind geblieben. Schließlich spiegeln diese Elemente unsere Forschungsarbeit an Süßwasserökosystemen, ihren Lebensgemeinschaften und ihren Grenzzonen zum umgebenden Land wider. Ineinanderfließend steht die Symbolik auch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit der mittlerweile 40 Forschungsgruppen mit Partnern innerhalb und außerhalb des Instituts.

Neue Abteilungen mit veränderten Schwerpunkten und neuen Gesichtern

Die wichtigste Veränderung zum Neuen Jahr sind unsere Forschungsabteilungen, die sich nicht nur in einer veränderten Zusammensetzung, sondern auch mit neuen Namen präsentieren. „Mit vielen neuen Köpfen sind in den letzten Jahren erfreulicherweise auch neue Ideen, Expertisen und thematische Schwerpunkte ans IGB gekommen. Denen wollen wir nun einen angemessenen Platz einräumen, wobei die fünf Abteilungen die wichtigsten übergreifenden Disziplinen repräsentieren, für die das IGB steht“, begründet Luc De Meester, der das IGB seit zwei Jahren leitet. Zwei Abteilungen sind neu entstanden, die Abteilung für Ökologie der Lebensgemeinschaften und Ökosysteme unter Führung von Sonja Jähnig sowie die Abteilung für Evolutionäre und Integrative Ökologie, die Jonathan Jeschke leitet. Was die beiden „Neuen“ antreibt und wie sie die Arbeit ihrer Abteilungen künftig gestalten möchten, das können Sie in den Interviews nachlesen, die wir mit beiden geführt haben:

Sonja Jähnig erzählt, was sie sich vorgenommen hat, was wirklich jede*r über Binnengewässer wissen sollte und warum diese Systeme oft übersehen werden.

~ Jonathan Jeschke spricht darüber, warum Integration sein Leitmotiv ist und wie er vor allem den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern möchte.

Darüber hinaus wurden die ehemaligen Abteilungen für Ökohydrologie und Chemische Analytik und Biogeochemie unter dem Namen Ökohydrologie und Biogeochemie und unter Leitung von Dörthe Tetzlaff zusammengeführt. Aus den beiden bisherigen Abteilungen Biologie und Ökologie der Fische sowie Ökophysiologie und Aquakultur ist die neue Abteilung Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur entstanden, geleitet von Jens Krause und Werner Kloas. Das integriert die IGB-Forschung zur Binnenfischerei und Aquakultur mit der Grundlagenforschung zur Biologie der Fische. Die Abteilung Experimentelle Limnologie, die in Neuglobsow angesiedelt ist und von Mark Gessner geleitet wird, heißt jetzt Plankton- und mikrobielle Ökologie, um ihren einzigartigen Beitrag zum Forschungsportfolio des IGB besser widerzuspiegeln.

„Die Umstrukturierung ist ein wichtiger interner Prozess, der gleichzeitig die Empfehlungen unseres Wissenschaftlichen Beirats aufgreift sowie unsere neue inhaltliche Aufstellung zum Ausdruck bringt“, erläutert De Meester. „Wir bringen verschiedene Disziplinen zusammen, um ein tieferes Verständnis von Binnengewässern und ihrer Biota in all ihren Aspekten zu erlangen – von ihren abiotischen Merkmalen bis zu ihrem einzigartigen Leben, von der Physiologie und dem Verhalten von Individuen bis zu ganzen Ökosystemen und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft. Denn Teiche, Seen, Bäche, Flüsse, ihre Auen und Feuchtgebiete sind nicht nur lebenswichtige Ressourcen und einzigartige Lebensräume. Sie sind auch stark von menschlichen Aktivitäten, von Klima- und Umweltwandel betroffen. Um globalen Herausforderungen wie der Erderwärmung, Fragen der Wasserverfügbarkeit, der fortschreitenden Urbanisierung oder dem Verlust von Lebensräumen, Arten und Genen zu begegnen, möchten wir Politik und Gesellschaft auf Basis exzellenter wissenschaftlicher Erkenntnisse beraten und eine praxisnahe Anwendung unterstützen“, fasst er die Zielstellung des IGB zusammen.

Neue Programmbereiche stärken Vernetzung und Sichtbarkeit

Dieses Ziel verfolgt das IGB auch mit einer weiteren grundlegenden Veränderung: Im Laufe des Jahres werden neue Programmbereiche entwickelt, in denen die gesamte Forschung des Instituts zusammengefasst wird. „Bisher hatten wir Abteilungen und Querschnittsthemen, die erfolgreich zur abteilungsübergreifenden Vernetzung und interdisziplinären Zusammenarbeit beigetragen haben. Mit den neuen Programmbereichen möchten wir daran anknüpfen. Anders als bisher, umfassen und strukturieren sie die gesamte Forschung am IGB und sollen die Wirkung und Sichtbarkeit unserer Erkenntnisse erhöhen“, sagt De Meester. Ausschlaggebend für die Auswahl der Themen sind daher gesellschaftliche Herausforderungen, die im Jahr 2022 relevanter denn je erscheinen und denen sich das IGB stark verpflichtet fühlt: Fragen, wie die aquatische Biodiversität besser geschützt werden kann, welche Konsequenzen aus dem fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt zu erwarten sind oder wie gewässerbasierte Ökosysteme und Ressourcen im Anthropozän nachhaltiger genutzt und bewirtschaftet werden können.

„Die Programmbereiche sollen Inkubatoren für kreative Ideen und Ansätze sein, die interdisziplinäre Forschung innerhalb des IGB und mit nationalen und internationalen Partnern fördern sowie themenorientiert Konzepte entwickeln, die die unterschiedlichen disziplinären Ansätze der Abteilungen stärken“, sagt der Direktor und fügt hinzu: „Während der Beginn des Jahres 2022 eine sehr sichtbare Veränderung markiert, ist auch gewiss, dass der Wandel ein kontinuierlicher Prozess ist, und es noch viel mehr Konsolidierung dieser strukturellen Veränderungen, Fortschritte und strategischen Entwicklungen am IGB gibt und geben wird – im Jahr 2022 und darüber hinaus.“

 

Wir wünschen Ihnen ein bewegendes, spannendes und vor allem gesundes neues Jahr! Vielen Dank für Ihr Interesse an der Entwicklung des IGB, für die gute Zusammenarbeit und für die Unterstützung unserer Arbeit.

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