Einblick
Nadja Neumann

Staatssekretärin Silvia Bender zu Gast am IGB

Die Agrar- und Umweltstaatssekretärin von Brandenburg, Silvia Bender, besuchte am 20. August das IGB am Stechlinsee. Mark Gessner informierte die Politikerin über die besorgniserregende Entwicklung der Gewässerqualität des berühmten Klarwassersees.

Von links nach rechts: Staatssekretärin Silvia Bender, IGB-Forscher Peter Casper, Mario Schrumpf als Leiter des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land und IGB-Abteilungsleiter Mark Gessner sprachen vor Ort über die Entwicklung des Stechlinsees. I Foto: Sarah Bude

Auch mit dem gebührenden 1.5-Meter-Abstand waren sich die Politikerin und die Wissenschaftler des IGB in der Sache einig: Es wird wichtig sein, die aktuelle negative Entwicklung des Stechlinsees zu stoppen und die typischen ökologischen Verhältnisse des Klarwassersees wiederherzustellen. „Das Umweltministerium wird die Suche nach Lösungen größtmöglich unterstützten“, bekräftigte die Staatssekretärin.

Mark Gessner hatte Silvia Bender zuvor die dramatische Entwicklung des Stechlinsees erläutert: Langzeitmessungen des IGB zeigen, dass der See nun im Frühjahr eine viermal höhere Phosphatkonzentration aufweist als noch vor zehn Jahren. Die durchschnittliche Sichttiefe liegt inzwischen bei weniger als sechs Metern, vor 20 Jahren betrug sie noch neun Meter. Besonders kritisch ist die Sauerstoffabnahme im Tiefenwasser. Sie ist so stark, dass sich die vor einigen Jahren erstmals aufgetretenen Zonen ganz ohne Sauerstoff ausgehend vom Gewässergrund von Jahr zu Jahr in immer flachere Seebereiche ausweiten.

Bereits seit geraumer Zeit haben die Forschenden am IGB den Dialog mit Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft, Wasser- und Naturschutzverwaltung, Politik, ehrenamtlichem Naturschutz, Gewässersanierungund anderen initiiert, um Lösungswege für eine rasche Verbesserung der Gewässerqualität auszuloten. Dabei hat sich ein breiter Konsens herauskristallisiert, dass rasche Maßnahmen notwendig sind. Dies gilt besonders für den Erhalt der Fontane-Maräne, einer Fischart, die ausschliesslich im Stechlinsee vorkommt. 

Ansprechpersonen

Mark Gessner

Abteilungsleiter*in
Forschungsgruppe
Ökosystemprozesse

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