Benign by Design - Design von Chemikalien und Arzneimitteln für Abbaubarkeit in der aquatischen Umwelt
Chemikalien und Arzneimittel sind eine wichtige Säule unseres Lebensstandards und unserer Gesundheit. Auch für die Erreichung der Sustainable Development Goals sind sie unentbehrlich. Viele dieser Stoffe wie z. B. Arzneimittel, Pestizide, Duftstoffe, Biozide, Detergentien, Inhaltsstoffe von Köperpflegeprodukten und Waschmitteln, und andere gelangen in der Folge ihrer Anwendung unvermeidlich in die aquatische Umwelt. Das gilt auch für ihre Zersetzungsprodukte z. B. von Farben oder Abrieb von Oberflächen. Wiederum andere wie z. B. Flammschutzmittel oder Weichmacher und andere Additive von Kunststoffen werden im Laufe ihrer Nutzung in die Umwelt abgegeben und gelangen zum Teil ebenfalls ins Abwasser. Viele dieser Stoffe werden in der konventionellen Abwasserreinigung nicht entfernt oder nur unvollständig mineralisiert. Auch die erweiterte Abwasserreinigung kann je nach Verfahren immer nur einen mehr oder weniger geringen Teil entfernen. Je nach Verfahren sind es sogar unterschiedliche Stoffe, die entfernt oder nicht entfernt oder abgebaut werden. Für eine vollständige Entfernung müsste man also mehrere dieser erweiterten Behandlungsverfahren kombinieren. Bei einigen Verfahren resultiert die Behandlung sogar in der Bildung neuer Stoffe („Transformationsprodukte“), deren Eigenschaften oft unbekannt sind. Von einigen weiß man, dass sie sogar problematischer sind als die Muttersubstanzen, aus denen sie hervorgegangen sind.
Lösungen des Problems der Verschmutzung des Wassers durch chemische Stoffe müssen daher am Beginn des Rohres ansetzen nicht erst an dessen Ende. Ein gezieltes Design von Chemikalien und Arzneimitteln, welche die von ihnen erwartete Funktion möglichst gut erfüllen und am Ende ihres Lebens aber auch schnell und möglichst vollständig in der Umwelt abbaubar sind, ist ein solcher Ansatz an der Quelle. Beispiele, welche die Machbarkeit demonstrieren, werden im Vortrag erläutert.
IGB Colloquia open up!
IGB strives to facilitate and accelerate the exchange of knowledge and ideas within and also outside of IGB. One element contributing to inter- and transdisciplinary exchange, and more (scientific) cooperation and innovation, is to open up IGB Colloquia to an interested external audience from science (other research institutes, universities, laboratories) as well as practice (i.e. conservationists, freshwater/land-use managers, authorities, associations). If you would like to join this IGB Colloquium as a guest, we ask you to register until the morning of the colloquium 10 o'clock the latest. After we have checked your registration, you will receive the participation link.