- Thema:Biodiversität
Using the IUCN Environmental Impact Classification for AlienTaxa to inform decision-making
Die Environmental Impact Classification for Alien Taxa (EICAT) wurde als Standard der International Union for Conservation of Nature (IUCN) angenommen, um den Schweregrad der Umweltauswirkungen gebietsfremder Arten zu messen. Dieser Artikel erläutert die zugrundeliegenden Prinzipien, Ziele und Anwendungen von EICAT.
Quantifying interspecific and intraspecific diversity effectson ecosystem functioning
Die Autor*innen haben die Auswirkungen der intraspezifischen Variation in eine Varianzaufteilungsmethode einbezogen, um die Auswirkungen von Verlusten und Gewinnen inter- u. intraspezifischer Gruppen auf Ökosystemfunktionen zu quantifizieren. Die Methode liefert Informationen darüber, wie der Biodiversitätsverlust auf verschiedenen ökologischen Ebenen die Funktionsweise von Ökosystemen verändert.
Flagship individuals in biodiversity conservation
In dieser Studie wird das Konzept der Flaggschiffarten auf individuelle Organismen erweitert, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und den Naturschutz unterstützen können. Flaggschiff-Individuen weisen meist eine Reihe von Merkmalen auf: (1) charismatische Artmerkmale; (2) einzigartige individuelle Merkmale; (3) Exposition gegenüber Menschen; und (4) eine bemerkenswerte Lebensgeschichte.
Long-term data reveal contrasting impacts of native versus invasive nest predators in Iceland
Die Autor*innen haben mit Citizen-Science-Daten aus über 100 Jahren in Island gezeigt, dass der Amerikanische Nerz die heimische Eiderente im Brokey-Archipel um ungefähr 60 % dezimiert hat. In einer anderen Insellandschaft hatte die Rückkehr des heimischen Polarfuchses keinen erkennbaren Einfluss auf die Eiderentenpopulation – vermutlich aufgrund der gemeinsamen evolutionären Geschichte.
Patterns and drivers of climatic niche dynamics during biological invasions of island-endemic amphibians, reptiles, and birds
Anhand von Amphibien, Reptilien u. Vögeln auf Inseln in der ganzen Welt untersuchten die Autor*innen Unterschiede zwischen heimischen u. exotischen klimatischen Nischen und wie diese erklärt werden können. Die Studie zeigt, dass Unterschiede bei gebietsfremden Vögeln u. Reptilien häufig sind, bei Amphibien jedoch selten, u. dass mehrere Faktoren signifikant mit diesen Diskrepanzen zusammenhängen.
Potential for high toxicity of polystyrene nanoplastics to the European Daphnia longispina
Bislang wird Daphnia magna als Modellorganismus verwendet, um die Toxizität von Mikroplastik für die Umwelt zu bewerten. In Seen der nördlichen Hemisphäre kommen jedoch vornehmlich andere Wasserfloharten vor, vor allem Daphnia longispina. Die aktuelle Studie zeigt, dass Daphnia longispina empfindlicher auf Mikroplastik reagieren kann, als dies bisher für Daphnia magna gezeigt wurde.
The recovery of European freshwater biodiversity has come to a halt
Die Autor*innen analysierten anhand wirbelloser Tiere den Zustand u. die Entwicklung der Biodiversität in europäischen Fließgewässern. Die biologische Vielfalt in Flusssystemen in 22 europäischen Ländern hat sich von 1968 bis 2010 aufgrund der verbesserten Wasserqualität zunächst erholt. Seit 2010 stagniert die Entwicklung jedoch; viele Flusssysteme konnten sich nicht vollständig regenerieren.
Phytoplankton Producer Species and Transformation of Released Compounds over Time Define Bacterial Communities following Phytoplankton Dissolved Organic Matter Pulses
Bakterielle Reaktionen auf Phytoplanktonexsudate (DOMp) können auf unterschiedliche DOMp zurückzuführen sein. Dabei führt die Bakteriengemeinschaft zu einer Sukzession der DOMp von hoch bis weniger bioverfügbar, was sich in der zeitlichen Präsenz spezifischer bakterieller Phylotypen widerspiegelt. Die Nutzung artspezifischer, hoch bioverfügbarer Verbindungen führt zu ähnlichen verbleibenden DOMp.
Massive expansion of sex-specific SNPs, transposon-related elements, and neocentromere formation shape the young W-chromosome from the mosquitofish Gambusia affinis
Der Moskito-Fisch Gambusia affinis bedroht Süßwasser-Ökosysteme, ist aber auch Modell der Geschlechtschromosomen-Evolution. Zyto-/Genomik zeigt, dass ein Neozentromer einen Teil des evolutionär jungen weiblichen Geschlechtschromosoms (W), funktionell abschirmt, der sich durch Expansion transkribierter Transposons aktiv differenziert, aber keine größeren Sequenzunterschiede oder Genverfall zeigt.
A synthesis of biological invasion hypotheses associated with the introduction–naturalisation–invasion continuum
Empirische Studien zeigen unterschiedliche Auswirkungen von invasiven Arten, was die Erstellung einer einheitlichen Theorie erschwert. Die Autor*innen schlagen eine Synthese vor, die Hypothesen entlang einer Zeitachse der Invasion kategorisiert. Für jede Fallstudie bietet dieser Rahmen einen Leitfaden zur Auswahl der geeigneten Konzepte je nach Stadium der Invasion.