- Abteilung:(Abt. 1) Ökohydrologie und Biogeochemie
Seasonal differences in the attenuation of polar trace organics in the hyporheic zone of an urban stream
Die Autor*innen erforschten die Abschwächung von organischen Spurenstoffen (TrOC) in einem durch geklärte Abwässer beeinflussten Fluss während einer Probenahmekampagne im Sommer u. einer im Winter. Überraschenderweise stellten sie für 12 von 18 TrOCs im Winter eine höhere Abschwächung fest, 3 TrOCs wurden im Sommer besser abgebaut. Die Sedimentbedingungen variierten zwischen den Jahreszeiten.
Disentangling the influence of landscape characteristics, hydroclimatic variability and land management on surface water NO3-N dynamics: spatially distributed modeling over 30 yr in a lowland mixed land use catchment
Die Quantifizierung der Nitratflüsse (NO3-N) u. des Exports in einem Einzugsgebiet ist schwer. Die Autor*innen nutzten langfristige (30 Jahre) NO3-N-Daten in einem Einzugsgebiet mit gemischter Landnutzung im Tiefland, um die hydrologischen u. NO3-N-Flüsse sowie die Kontrollfaktoren zu erforschen. Landschaftsmerkmale, hydroklimatische Variabilität u. die Bewirtschaftung waren Haupteinflussfaktoren.
Spatio-temporal variations in stable isotopes in peri-urban catchments: a preliminary assessment of potential and challenges in assessing streamflow sources
Die Autor*innen kombinierten Wasserisotope, Wasserqualitäts-, hydrometrische und Klimadaten, um saisonale Änderungen in den Wasserherkünften der Erpe zu untersuchen. Flussabwärts war der Abfluss durch Einleitungen aus einer großen Abwasseranlage dominiert, v.a. im Sommer. Sie erhielten neue Erkenntnisse wie sich peri-urbane Tieflandeinzugsgebiete mit komplexer Landnutzung hydrologisch verhalten.
Hydroclimatic variability and riparian wetland restoration control the hydrology and nutrient fluxes in a lowland agricultural catchment
Die Autor*innen untersuchten Langzeitveränderungen (30 Jahre) in Klima, Abfluss, Grundwasser u. Wasserqualität im Einzugsgebiet Demnitzer Mühlenfließ mit gemischter Landnutzung. Klimavariabilität beeinflusste die Hydrologie, während Nährstoffe stärker von intrinsischen Eigenschaften beeinflusst wurden. Das Uferzonenmanagement beeinflusste hydrologische u. Nährstoffvariationen ebenfalls sehr stark.
The world's largest heliothermal lake newly formed in the Aral Sea basin
Diese Untersuchung des saisonalen Wärme- und Durchmischungsregimes in einem hypersalinen Becken des Aralsees zeigte eine neu gebildete zweischichtige Struktur des Sees mit starken Gradienten des Salzgehalts und der Wassertransparenz in mittlerer Tiefe. Infolgedessen hat sich der Tschernyschew zu einem großen (∼80 km2) heliothermischen See entwickelt, mit Oberflächentemperaturen von bis zu 37 °C.
Attribution of global lake systems change to anthropogenic forcing
Die Autor*innen haben anhand von Rückrechnungen und Projektionen aus fünf Seenmodellen die Wirkung des Menschen auf Seen weltweit aufgedeckt. Die analysierten Trends bzgl. der Temperatur und der Eisbedeckung der Seen in den letzten Jahrzehnten wären ohne die Erwärmung durch die steigenden Treibhausgasemissionen nicht eingetreten und deuten auf einen weltweiten Rückgang der Eisdicke und -dauer hin.
Changing pattern of water level trends in eurasian endorheic lakes as a response to the recent climate variability
An automatic method to detect lake ice phenology using MODIS daily temperature imagery
Carbon dioxide fluxes increase from day to night across European streams
Die Tageszeit hatte einen großen Einfluss auf die gemessene Ausgasung von Kohlendioxid an der Wasser-Luft-Grenzfläche. Die meisten Fließgewässer wiesen in der Nacht höhere CO2-Flüsse auf als am Tag. Es konnte jedoch kein einheitlicher Einflussfaktor ermittelt werden. Die Messung der nächtlichen Flüsse ist notwendig, um die globalen CO2-Emissionen aus Binnengewässern nicht zu unterschätzen.
Abundance and biogeography of methanogenic and methanotrophic microorganisms across European streams
Die Autor*innen untersuchten die Gemeinschaften methanogener und methanotropher Mikroorganismen in einem großen räumlichen Maßstab und verknüpften ihr Vorkommen mit der potenziellen Methanproduktion im Sediment und den Oxidationsraten. Die Vielfalt der methanogenen Archaeen war in wärmeren Flüssen höher, die der methanotrophen war an südlichen Probenahmestellen u. in größeren Flüssen höher.