- Abteilung:(Abt. 1) Ökohydrologie und Biogeochemie
Towards the outwelling hypothesis in a Patagonian estuary: first support from lipid markers and bacterial communities
Um die Odum's Outwelling-Hypothese zu überprüfen wurden Fettsäuremarker, stabile Isotope von C u. N sowie Bakteriengemeinschaften in einem mesotidalen Ästuar in Patagonien untersucht. Durch die frühe Besiedlung mit Rhodobacterales wurde auf den Export von Nährstoffen und Organismen und deren essenziellen Fettsäuren aus dem Feuchtgebiet geschlossen, was die Pionierergebnisse von Odum unterstützt.
Evaluating satellite-derived soil moisture data for improving the internal consistency of process-based ecohydrological modelling
Die Autor*innen erforschten, ob satellitengestützte Bodenfeuchteprodukte mit hoher räumlicher u. zeitlicher Auflösung für die Kalibrierung eines ökohydrologischen Modells hilfreich sind. Durch die Einbeziehung der Bodenfeuchtedaten wurden interne Prozesse innerhalb des Modells konsistenter abgebildet. Die zeitliche Dynamik der Daten war nützlicher für die Kalibrierung als deren räumliche Muster.
The role of boundary mixing for diapycnal oxygen fluxes in a stratified marine system
In dieser Studie wurde der Sauerstofffluss durch die Halokline mit hochaufgelösten Sauerstoff- und Temperaturprofilen zu verschiedenen Jahreszeiten gemessen. Dies zeigte eine starke Saisonalität mit den höchsten Werten im Herbst. Die flachen Regionen in Küstennähe waren für mehr als 80% der Sauerstoffflüsse verantwortlich.
Formation of vivianite in digested sludge and its controlling factors in municipal wastewater treatment
Phosphor kann in der kommunalen Abwasserbehandlung aus Vivianit zurückgewonnen werden. In 16 Kläranlagen wurden die Einflussfaktoren dafür ermittelt. Die Vivianitbildung nahm mit höherem Eisen- und niedrigerem Schwefelgehalt zu. Offenbar fördert die Verwendung schwefelfreier Fällungsmittel die Vivianitbildung. Die Erkenntnisse haben auch große Bedeutung für die Forschung an aquatischen Sedimenten.
Fate of trace organic compounds in the hyporheic zone: influence of microbial metabolism
Die Studie untersucht den Einfluss mikrobieller Prozesse auf organische Spurenstoffe in Fließgewässersedimenten. Die Studie zeigt die Nützlichkeit des fluoreszierenden Tracersystems Resazurin-Resorufin für die Bestimmung des mikrobiellen Metabolismus u. das Verständnis spezifischer reaktiver Eigenschaften u. deren Einfluss auf die Transformation von Schadstoffen in natürlichen hyporheischen Zonen.
![Hydrological Processes 36 Hydrological Processes 36](/system/files/image/hyp.v36.9.cover__0.jpg)
Spatial and temporal dynamics of water isotopes in the riverine-marine mixing zone along the German Baltic Sea coast
Forschende untersuchten die räumliche und zeitliche Variabilität von Wasserisotopen in der Schlei sowie in den Bodden entlang der Ostseeküste. Die Daten tragen zum besseren Verständnis der hydrologischen Prozesse bei und liefern eine Basis für weitere IGB-Studien, etwa zur Migration von Fischen oder zu biochemischen Prozessen von Makrophyten.
Organizational principles of hyporheic exchange flow and biogeochemical cycling in river networks across scales
Die Konzepte für hyporheischen Austausch, Verweilzeitverteilungen und biogeochemische Kreisläufe sind unzureichend und müssen verbessert werden, um der hydrologischen und biogeochemischen Komplexität in Fließgewässern gerecht zu werden. Das Verständnis der Organisationsprinzipien des hyporheischen Austauschs und der biogeochemischen Kreisläufe in Landschaften sind Schlüssel zur Verallgemeinerung.
Dynamics of greenhouse gases (CH4 and CO2) in meromictic Lake Burgsee, Germany
Die Konzentrationen von Treibhausgasen wurden für ein Tiefenprofil im Burgsee gemessen. An seiner tiefsten Stelle weist der Burgsee eine der höchsten Methankonzentrationen auf, die jemals in einem natürlichen Süßwassersee gemessen wurden.
The potential of large floodplains to remove nitrate in river basins: the Danube case
Basierend auf der Modellierung der Nährstoffflüsse im Donaueinzugsgebiet berechneten die Autor*innen den (möglichen) Beitrag der großen Auen, Nitrat aus der Donau und den großen Nebenflüssen zu entfernen. Die rezenten Auen halten im Jahr 33000 Tonnen zurück, oder 6,5 % des Stickstoffeintrags, was durch Anbindung der Altauen und -arme um 5000 Tonnen erhöht werden kann.
A hybrid empirical and parametric approach for managing ecosystem complexity: water quality in Lake Geneva under nonstationary futures
Ein klassisches 1-D Seenmodell wurde mit einem Machine-Learning-Modell kombiniert. Mit diesem Hybridmodell konnte die Sauerstoffkonzentration des Tiefenwassers des Genfersees basierend auf verschiedenen möglichen zukünftigen Nährstoffkonzentrationen und Temperaturen simuliert werden. Steigende Temperaturen hatten einen ähnlichen Effekt wie anthropogene Phosphoreinträge.