- Abteilung:(Abt. 4) Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur
Local disconnects in global discourses: the unintended consequences of marine mammal protection on small-scale fishers
Der Schutz der Seelöwen an der Westküste Südamerikas hat zur Erholung der Art beigetragen, aber auch zu Konflikten zwischen Seelöwen und Kleinfischerei. Um den Konflikt zu verstehen, haben die Autor*innen untersucht, wie 301 Kleinfischer ihre Interaktionen mit den Seelöwen wahrnehmen. Sie schlagen Lösungen für das Konfliktmanagement vor, die die Heterogenität der Fischergruppen berücksichtigt.
The aquaponic principle - it is all about coupling
Die Autor*innen haben die Definitionen von Aquaponik festgezurrt und ein Berechnungsmodell für den Ressourceneinsatz erstellt. Sie plädieren dafür, dass die Kopplung der internen Ströme, beispielsweise von Wasser, Nährstoffen und Energie evaluiert werden muss. Denn der Kreislaufgedanke macht letztendlich die Nachhaltigkeit der Aquaponik aus.
Setting robust biodiversity goals
Das neue globale Post-2020-Biodiversitäts-Rahmenwerk (GBF) muss Maßnahmen vorantreiben, um den Rückgang der Biodiversität aufzuhalten. Die Entwürfe für die Ziele und Zwecke sind nicht klar genug formuliert. Die Autor*innen schlagen Änderungen vor, um den Beitrag der einzelnen Maßnahmen aufzuzeigen und zu klären, ob das Erreichen der Zielvorgaben ausreicht, um das Gesamtziel zu erreichen.
A duplicated copy of id2b is an unusual sex-determining candidate gene on the Y chromosome of arapaima (Arapaima gigas)
Der Arapaima ist eine bedrohte und für nachhaltige Aquakultur interessante Art. Die Autoren publizierten eine verbesserte Genom-Sequenz und identifizierten ein Y-chromosomales Gen für die Geschlechtsbestimmung bei Männchen. Ein PCR-Test ermöglicht Genotypisierung als neues Instrument für Zucht und Erhaltung des Arapaima. Auch am IGB konnten damit bereits Männchen und Weibchen unterschieden werden.
Ecological impacts of water-based recreational activities on freshwater ecosystems: a global meta-analysis
Die Autor*innen haben in dieser Metastudie die wissenschaftliche Literatur zum Thema Freizeitökologie zusammengefasst und ausgewertet. Obwohl alle Freizeitaktivitäten negative Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und die Umwelt haben können, kommen sie zu dem Schluss, dass der Bootsverkehr und die Ufernutzung die durchweg negativsten Auswirkungen haben.
Fisheries-induced changes of shoaling behaviour: mechanisms and potential consequences
Die Autor*innen skizzieren die wichtigsten Mechanismen, durch die die Fischerei die Schwarmbildung und das kollektive Verhalten genutzter Fischbestände verändern kann - ein Thema, das nur selten berücksichtigt wird und kaum verstanden ist. Sie zeigen mögliche Folgen für Fischpopulationen und Nahrungsnetze auf und erörtern mögliche Auswirkungen auf Fischerei und Managementstrategien.
European fish-based assessment reveals high diversity of systems for determining ecological status of lakes
Ein Team europäischer Fischexpert*innen hat 24 fischbasierte Systeme aus 21 Ländern untersucht, welche für die Europäische Wasserrahmenrichtlinie zur Bewertung des ökologischen Zustands von Seen entwickelt wurden. Die 177 verwendeten metrics sind sensitiv gegenüber multiplen Einflüssen, vor allem durch Eutrophierung, hydromorphologische Veränderungen, Fischerei und dem Auftreten invasiver Arten.
Effects of food provisioning on the daily ration and dive site use of Great Hammerhead Sharks, Sphyrna mokarran
Die Studie gibt Aufschluss darüber, wie große Raubtiere im Meer auf die mit dem Wildtiertourismus verbundene Fütterung reagieren, und ermöglicht einen weiteren Diskurs über die tägliche Energieaufnahme der Tiere während der Fütterungstauchgänge, ihre potenziellen Auswirkungen auf die ökologische Rolle der Zielarten und entsprechende Managementmaßnahmen.
Reproductive hyperallometry and managing the world’s fisheries
Die Autor*innen konstatieren, dass die Eizahl kleinerer Laichfische überschätzt, die von größeren unterschätzt wird – und gerade auf die „Superlaicher“ zielt die Fischerei. Die Studie zeigt, dass dadurch das Erholungspotenzial vieler Fischbestände zu hoch geschätzt wird und das Überfischungsrisiko steigen kann. Insbesondere die besonders großen Fische sollten verstärkt geschont werden.
Contrasting the motivations and wildlife-related value orientations of recreational fishers with participants of other outdoor and indoor recreational activities
Die Autor*innen untersuchten in einer telefonischen Zufallsumfrage in Spanien die Motivationen und wildtierbezogenen Wertorientierungen von Freizeitaktivitäten im Freien. Freizeitangler legten mehr Wert auf "der Natur nahe sein", "Ruhe erleben", "den Anforderungen des Lebens entfliehen", "sich psychisch entspannen", "mit der Familie zusammen sein" u. "sich bewegen" als die anderen Freizeitgruppen.