- Abteilung:(Abt. 4) Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur
Challenging the paradigm in sex chromosome evolution: empirical and theoretical insights with a focus on vertebrates (Part II): [Theme Issue]
Seit ca.100 Jahren untersuchen Forschende die Evolution der Geschlechtschromosomen – trotzdem sind viele Aspekte der Geschlechtsentwicklung bei Wirbeltieren noch immer rätselhaft. Kein Wunder, die Arten der Vermehrung sind unvorstellbar vielfältig und teilweise erst durch neue molekulare Methoden nachweisbar. In dieser Sonderausgabe ist das Wissen zusammengefasst: Band II.
Fulvic acid accelerates hatching and stimulates antioxidative protection and the innate immune response in zebrafish larvae
Die Förderung von Wachstum und Gesundheit durch Immunstimulanzien ist bei älteren Fischen nachgewiesen, bei Fischlarven kaum erforscht. Die Autor*innen untersuchten an Zebrafischen die Auswirkungen der Exposition mit Fulvosäuren (FA) auf die Embryonalentwicklung. Sie belegen, dass niedrige bis mittlere Konzentrationen von FA die Gesundheit der Larven verbessern, höhere sie schädigen können.
Challenging the paradigm in sex chromosome evolution: empirical and theoretical insights with a focus on vertebrates (Part I): [Theme Issue]
Seit ca.100 Jahren untersuchen Forschende die Evolution der Geschlechtschromosomen – trotzdem sind viele Aspekte der Geschlechtsentwicklung bei Wirbeltieren noch immer rätselhaft. Kein Wunder, die Arten der Vermehrung sind unvorstellbar vielfältig und teilweise erst durch neue molekulare Methoden nachweisbar. In dieser Sonderausgabe ist das Wissen zusammengefasst: Band I.
Model-based decomposition of environmental, spatial and species-interaction effects on the community structure of common fish species in 772 European lakes
Die Autor*innen verglichen die Bedeutung von Interaktionen zwischen Fischarten für die Bildung von Gemeinschaften in Seen mit den Effekten durch abiotische Filter u. regionale Verbreitung. Räuber-Beute und Konkurrenzbeziehungen sind entscheidend für die Biomasse und mittlere Masse der häufigen Fischarten. Abiotische Faktoren u. die Verbreitung bestimmen hingegen die An- und Abwesenheit von Arten.
Recreational angler satisfaction: what drives it?
Was macht Angler glücklich und benötigt es zum Anglerglück einen vollen Kescher? Eine neue globale Meta-Analyse zeigt, dass sowohl fangabhängige als auch fangunabhängige Aspekte wichtig für die Anglerzufriedenheit sind. Die Fang- und Entnahmeaussichten haben jedoch größere Effekte als die fangunabhängigen Komponenten des Angelerlebnisses.
The role of behavioral ecotoxicology in environmental protection
Viele Schadstoffe beeinflussen das Verhalten von Organismen und die nachfolgenden ökologischen Prozesse. Um die Herausforderungen u. Potenziale der Verhaltensökotoxikologie für die regulatorische Toxikologie/Risikobewertung besser zu verstehen, haben die Autor*innen Perspektiven und Empfehlungen formuliert – als Roadmap für alle Akteur*innen an der Schnittstelle von Forschung und Praxis.
A bright spot analysis of inland recreational fisheries in the face of climate change: learning about adaptation from small successes
Die Übersichtsstudie zeigt anhand von "bright spots", dass eine positive Zukunft für die Freizeitfischerei in Binnengewässern trotz Klimawandel möglich ist. Die Autor*innen stellen Strategien vor, z. B. gemeinschaftsbasierte oder transdisziplinäre Renaturierungsprojekte, adaptive Ansätze bei kurzfristigen Bewirtschaftungsmaßnahmen, um sich an aktuelle u. zukünftige Klimaszenarien anzupassen.
Technological innovations in the recreational fishing sector: implications for fisheries management and policy
Die Autor*innen haben zusammengefasst, wie sich technische Neuerungen auf das Angeln und auf die Fischpopulationen auswirken können. Innovationen erfreuen die Angler*innen, können aber den Fangdruck erhöhen und Konflikte verstärken. Darauf muss die Gewässerbewirtschaftung angemessen reagieren.
Genetic population structure of a top predatory fish (northern pike, Esox lucius) covaries with anthropogenic alteration of freshwater ecosystems
Die Autoren untersuchten am Hecht, wie die genetische Populationsstruktur in Deutschland mit dem Gewässertyp u. dem ökologischen Zustand zusammenhängt. Zum Einsatz kamen Bewertungen des ökologischen Zustands gemäß EU-WRRL u. Indizes des Auenzustands u. des trophischen Niveaus. Je schlechter der ökologische Zustand, desto stärker war die Hybridisierung zwischen unterschiedlichen Hechtpopulationen.
Eye fluke infection changes diet composition in juvenile European perch (Perca fluviatilis)
Die Autor*innen untersuchten mit Stabilisotopen- und Mageninhaltsanalysen, ob sich die Beutezusammensetzung beim Flussbarsch infolge einer Infektion mit Augenparasiten verändert. Die Studie zeigt erstmals, dass sich die Fische mit steigender Infektionsintensität selektiver ernähren und die Parasiten so top-down Effekte ihres Wirtes auf niedriger trophischer Ebene beeinflussen können.