- Abteilung:(Abt. 4) Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur
Ecosystem-based management outperforms species-focused stocking for enhancing fish populations
In groß angelegten Ganzseeexperimenten hat ein Forschungsteam in Zusammenarbeit mit Angelvereinen 20 Seen ökologisch aufgewertet. Die Fische profitierten deutlich von den Verbesserungen der Lebensräume. Fischbesatz hingegen erzielte keine nachhaltig positiven Effekte. Die Studie zeigt, wie wichtig es sowohl für den Artenschutz als auch für die fischereiliche Nutzung ist, Gewässer zu renaturieren.
Leveraging big data to uncover the eco-evolutionary factors shaping behavioural development
In diesem Review zeigen die Autor*innen die neuesten Methoden auf, welche die Sammlung und Analyse von hochauflösenden Verhaltensdaten über die gesamte Entwicklung hinweg ermöglichen. Sie skizzieren, wie solche Ansätze genutzt werden können, um Schlüsselfragen zu den ökologischen und evolutionären Faktoren zu klären, die die Verhaltensentwicklung prägen.
Trophic Transfer Efficiency in Lakes
Studie dazu, wie die trophische Transfereffizienz (TTE) in Seen durch die Variabilität des Nahrungsnetzes u. seine Konnektivität mit Land-Ökosystemen beeinflusst wird: TTE kann als mechanistischer Energiefluss zwischen Paaren von Konsumenten u. Produzenten berechnet werden, oder als ökosystemares Verhältnis von Gesamtsumme der heterotrophen Produktionsraten u. der Summe der Kohlenstofffixierung.
The importance of seawater tolerance and native status in mediating the distribution of inland fishes
Ziel dieser Studie war es, die Rolle von Umweltvariablen bei der Verbreitung von drei großen ökoevolutionären Gruppen von Fischen in Binnengewässern zu verstehen. Trotz deutlicher Unterschiede in den Verbreitungsmustern einheimischer und gebietsfremder Arten sind die Evolutions- und Einführungsgeschichte sowie die Meerwassertoleranz zentrale Faktoren, die die aktuelle Verbreitung erklären.
Live fish learn to anticipate the movement of a fish-like robot
Fischschwärme, die sich synchron unglaublich schnell bewegen - wie machen sie das? Die Autor*innen zeigten mit Hilfe eines Roboterfischs, dass Guppys das Verhalten des künstlichen Artgenossen antizipieren und die Richtung sowie die Dynamik seiner Bewegungen vorhersehen können. Dies ist eine weitere Erklärung dafür, warum Fische im Schwarm zu extrem schnellen kollektiven Bewegungen fähig sind.
Self-organization and information transfer in Antarctic krill swarms
Die Autor*innen analysierten die Bewegungen von Krill in 3D, um die Interaktionen und Muster des Informationsflusses zu bestimmen. Sie zeigen, dass sich der Krill an seinen Nachbarn orientiert und seine Richtung und Geschwindigkeit in Bezug auf die Positionen seiner Gruppenmitglieder reguliert. Dies zeigt, dass soziale Faktoren für die Bildung und Aufrechterhaltung von Schwärmen entscheidend sind.
Mechanisms of prey division in striped marlin, a marine group hunting predator
Die Autor*innen identifizierten einzelne Gestreifte Marline (Kajikia audax), die in Gruppen jagten. Die Gruppen umgaben die Beute, aber die einzelnen Tiere griffen abwechselnd an. Das Forschungsteam stellte fest, dass der Wettbewerb zu einer ungleichen Aufteilung der Beute unter den Räubern führte, wobei 50 % der am häufigsten angreifenden Marline 70-80 % der Fische erbeuteten.
The emergence and development of behavioral individuality in clonal fish
Das Forschungsteam konnte an natürlich klonalen Fischen erstmals zeigen, dass sich genetisch identische Individuen bereits am ersten Lebenstag in ihren Charaktereigenschaften unterscheiden und dass diese frühen Charakterunterschiede das Verhalten der Tiere bis ins Erwachsenenalter maßgeblich prägen.
Spatial and temporal dynamics of water isotopes in the riverine-marine mixing zone along the German Baltic Sea coast
Forschende untersuchten die räumliche und zeitliche Variabilität von Wasserisotopen in der Schlei sowie in den Bodden entlang der Ostseeküste. Die Daten tragen zum besseren Verständnis der hydrologischen Prozesse bei und liefern eine Basis für weitere IGB-Studien, etwa zur Migration von Fischen oder zu biochemischen Prozessen von Makrophyten.
Identification and characterization of a new family of long satellite DNA, specific of true toads (Anura, Amphibia, Bufonidae)
Diese neu entdeckte Satelliten-DNA-Familie ist bei 15 untersuchten Amphibienarten aus der systematischen Familie der Echten Kröten (Bufonidae) vorhanden. Sie besteht aus Monomeren von 807 bp, die in Tandem-Anordnungen organisiert sind, und hat einen AT-Gehalt von 57,4 Prozent.