AQUACOSM-plus

Erweitertes Internationales Netzwerk verbindet Infrastrukturen für experimentelle Meeres- und Binnengewässerforschung

Am LakeLab in Neuglobsow werden regelmäßig Forschungsprojekte in internationaler Zusammenarbeit durchgeführt. Projekte wie AQUACOSM-plus ermöglichen den Austausch und die Zusammenarbeit mit internationalen Experten, wie hier im CONNECT Seelabor Experiment 2019. Foto: Federico Cheda, 3edata

AQUACOSM-plus ist ein Europäisches Netzwerk aus aquatischen Experimental-Mesokosmen-Einrichtungen mit der Mission den dramatischen Herausforderungen zu begegnen, denen aquatische Ökosysteme ausgesetzt sind. AQUACOSM-plus bietet offenen Zugang zu qualitativ hochwertigen und innovativen EU-geförderten Forschungsinfrastrukturen, Koordination einer breiten multidisziplinären internationalen Forschungsgemeinschaft, sowohl Entwicklung und Koordination führender internationaler Forschung als auch Methodenentwicklung übergreifend für alle aquatischen Systeme und über den derzeitigen Stand der Technik hinaus. Wir am IGB koordinieren dieses Netzwerk und versammeln damit eine Forschungsgemeinschaft mit der Expertise für Mesokosmenexperiment-basierter Forschung in Süßwasser- und marinen Ökosystemen von der Arktis bis zum Mittelmeer.

Mehr Informationen auf unserer Projekt-Internetseite hier.

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Unter der Förderung durch verschiedene EU-Rahmenforschungsprogramme hat sich das Konsortium unserer Europäischen Forschungsinfrastruktur stetig weiterentwickelt und ist weiter gewachsen. Während das erste Projekt MESOAQUA koordiniert von Nejstgaard and Berger in Bergen, Norwegen ausschließlich aus marinen Mesokosmen-Anlagen bestand, integrierte AQUACOSM in der zweiten Phase bereits limnische und marine Themen und umfasste weite Europäische Klimazonen (Koordination: Nejstgaard, Berger, Makower @IGB).Development of the European mesocosm network towards the current RI AQUACOSM-plus

Mit dem dritten Projekt und 30 Partnern, darunter eine Nichtregierungsorganisation und mehrere KMUs, führt AQUACOSM-plus die Europäische Mesokosmen-basierte aquatische Forschungsinfrastruktur auf ein neues Level und integriert führende Mesokosmen-Anlagen zu einem kohärenten, interdisziplinärem und interoperablen Netzwerk. Dieses Netzwerk deckt alle Ökoregionen Europas ab und fördert die Kompetenz in Mesokosmen-basierter Wissenschaft in neuen EU-Mitgliedsstaaten wie Ungarn und Rumänien.

Partner in Ökoregionen Europas

Mit unserem Transnational Access Programm gewähren wir Zugang zu unseren Versuchsanlagen in Deutschland und ganz Europa. Wir unterstützen damit aquatische Forschung, Technologieentwicklung und Innovation im Kontext der Großen Herausforderungen unserer Zeit, wie dem Klimawandel. Mehr als 13.000 Tage werden für den Zugang internationaler Stakeholder zu unseren Anlagen in ganz Europa möglich gemacht. Die Förderung des Zugangs beinhaltet sowohl Reise- und Logie-Kosten als auch den Zugang zu unserem weiteren Netzwerk und der damit verbundenen Expertise. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die enge Zusammenarbeit in großen Teams über einen längeren Zeitraum äußerst positiv auf die Bildung persönlicher internationaler Netzwerke wirkt, und eine besonders fördernde Wirkung für jüngere Wissenschaftler hat.

Des Weiteren legen wir einen starken Fokus auf die Aus- und Weiterbildung von jungen Wissenschaftlern in Sommerschulen, die diverse Disziplinen thematisieren, z.B. die effektive Wissenschaftskommunikation.

Auf lange Sicht soll dies dazu beitragen historische Lücken zwischen der Forschung in verschiedenen aquatischen Systemen zu schließen, die in der wissenschaftlichen Tradition entstanden sind. Damit wird AQUACOSM-plus dazu beitragen, internationale cross-disziplinäre Wissenschaft voranzutreiben weit über das Gebiet der aquatischen Forschung hinaus.

AQUACOSM-plus entwickelt neue technologische Möglichkeiten in der Mesokosmenforschung, um Klimawandel-Szenarien wirkungsvoll zu testen und die Stressoren auf aquatische Systeme vom Ursprung in Süßwassersystemen bis hin zum Meer zu bestimmen. Diese Entwicklungen umfassen mobile Mesokosmensysteme für Versuche in größeren Maßstäben, Bilderfassungstechnologien der Spitzenklasse und erschwingliche Methoden um Hochfrequenzdaten zu erlangen, die z.B. Treibhausgas-Bewegungen oder Änderungen in Bakteriengemeinschaften erfassen. Zusätzlich entwickelt AQUACOSM-plus Offene Datenbereitstellung in nahezu Echtzeit sowie verbesserte Metadaten, wodurch offene Mesokosmen-Forschung in Zusammenarbeit mit führenden EU-Initiativen in der EOSC und offene Informationen, Wissen und Technologien fachübergreifend gefördert werden mit Relevanz in der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.

Europäische Forschungsinfrastrukturlandschaft

AQUACOSM-plus wird aktiv die Zusammenarbeit mit Europäischen Forschungsinfrastrukturen (LTER; ICOS; DANUBIUS; JERICO etc.) auf allen Projektebenen (Netzwerkaktivitäten, Forschungsaktivitäten, Transnational Access) vorantreiben. Multidisziplinäre Forschung, die Observationsdaten und Modellierungsansätze mit Mesokosmenexperimenten zusammenbringt, ist der Schlüssel, um erfolgreich die heutigen und zukünftigen ökologischen Herausforderungen zu meistern. Kapazitätsbildung durch Symposien, Expertengipfel und offene Workshops wird dazu beitragen, Zukunftsaufgaben in der aquatischen Forschung zu definieren und die Anforderungen an ihre Forschungsinfrastrukturen zu erfassen.

Ansprechpersonen

Stella A. Berger

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Phytoplanktonökologie

Katharina Makower

Projektmanagerin H2020 Projekt AQUACOSM-plus
Forschungsgruppe
Zooplanktonökologie
Projekte

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